Energiewende

EU und Japan bei Wasserstoff-Patenten führend

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10.01.2023 08:20

Japan und die EU nehmen bei der Wasserstoff-Technologie Spitzenpositionen ein. Das geht aus einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. EPA-Präsident António Campinos sagte: „Das Potenzial von Wasserstoff zu nutzen, ist ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050.“

Die neuen Schwergewichte bei Wasserstoffpatenten seien Unternehmen aus der Auto- und Chemiebranche, die sich schwerpunktmäßig mit Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnologien befassten, heißt es in der Studie. Ein Elektrolyseur kann mit Strom aus Wind- und Solaranlagen Wasserstoff erzeugen und so Energie speichern. „Die innovativsten Regionen konkurrieren nun um die erste Phase der industriellen Einführung, wobei die Daten darauf hindeuten, dass Europa als Standort für Investitionen in neue Produktionskapazitäten für Elektrolyseure an Vorsprung gewinnt.“

Wasserstoff wird heute meist mit Erdgas erzeugt. Die Innovationen verlagern sich aber „hin zu emissionsarmen Lösungen, wobei die EU und Japan an der Spitze liegen, die USA an Boden verlieren“, heißt es in der Studie. Japan sicherte sich 24 Prozent aller von 2011 bis 2020 erteilten Wasserstoffpatente, die USA 20 Prozent und Deutschland 11 Prozent. Die EU insgesamt erreichte laut EPA 24 Prozent und China 4 Prozent. Bei den Patenten für etablierte Wasserstofftechnik lagen der französische Gasehersteller Air Liquide und sein deutsch-amerikanischer Konkurrent Linde vorn. Auch BASF, Siemens und Bosch gehören zu den weltweit führenden Anmeldern.

Die meisten Innovationen für Anwendungen gibt es in der Autoindustrie. Führende Anmelder sind japanische und koreanische Unternehmen, allen voran Toyota, Hyundai und Honda. Bei anderen Industrieanwendungen sehen EPA und IEA noch zu wenig Innovationen. Dabei sei Wasserstoff für die Schwerindustrie, für den Fernverkehr, für Schiffe und Flugzeuge nötig. Auch in der Düngemittelproduktion gebe es kaum andere saubere Alternativen für fossile Brennstoffe, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Ein Lichtblick sei die Stahlproduktion: Hier stieg die Zahl der Patentanmeldungen jüngst.

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