Erst kürzlich entdeckt

„Mini-Mond“ kreist seit 60 Jahren um die Erde

Wissenschaft
10.01.2023 16:29

Vor etwas mehr als 60 Jahren ist ein kleiner Asteroid bei der Annäherung an die Erde in deren Gravitationsfeld geraten und dann in eine Umlaufbahn eingeschwenkt. Seither kreiste der Himmelskörper, dessen Durchmesser auf 16 bis 30 Meter geschätzt wird, bis vor Kurzem unbemerkt, quasi als „Mini-Mond“ um unseren Planeten.

Entdeckt wurde der kleine Asteroid, dem der Katalognamen 2022 YG verpasst wurde, am 15. Dezember vergangenen Jahres vom russischen Hobby-Astronomen Gennadiy Borisov, dem 2019 die Entdeckung des interstellaren, nach ihm benannten Kometen 2I/Borisov (C/2019 Q4) geglückt ist.

Bewegt sich auf seltsamer Bahn
Der kosmische Brocken umkreist die Erde auf eine seltsame Art und Weise. Er bewege sich zunächst in einer langgezogenen Ellipse in die eine Richtung, dann in die andere Richtung und dort wieder auf eine kreisförmigere Bahn und letztlich nochmal zurück in die erste Richtung, bevor der ganze Kreislauf von vorne beginnt, berichten Astronomen (siehe Animation im Tweet unten).

Wird Erde noch knapp 160 Jahre umrunden
Erste Berechnungen zeigen, dass der Mini-Mond 2022 YG rund ein Jahr benötigt, um die Erde einmal zu umrunden, und dass er das bereits seit etwa 1961 tut. Computersimulationen zufolge wird sich der Quasi-Mond erst im Jahr 2181 wieder aus der Gravitation der Erde befreien können.

Quasi-Monde begleiten unsere Erde immer wieder und stellen keinerlei Gefahr für sie dar. Sie werden von ihrer Schwerkraft angezogen und verlassen ihre Umlaufbahn nach einiger Zeit wieder. So kreiste beispielsweise von 2017 bis März 2020 ein kleiner Himmelskörper mit dem Katalognamen 2020 CD3 um unseren Heimatplaneten.

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