Nach dem Amoklauf durch Linz am Montag hat die Polizei neue Details bekannt gegeben: Eine Ladehemmung bei der Waffe des Irakers (41) dürfte Schlimmeres verhindert haben. Seine niedergestochene Ehefrau soll Dienstagnachmittag befragt werden. Und nach dem Lenker des weißen Kastenwagens wird weiter gesucht.
Einen Tag nach der Amokfahrt eines Irakers durch Linz hat die Polizei am Dienstag noch den Fahrer eines weißen Kastenwagens, der von dem Verdächtigen mit einem Sturmgewehr bedroht worden war, gesucht. Mit dem Transporter hatte der 41-Jährige offenbar seine Flucht fortsetzen wollen, wurde jedoch von Polizisten festgenommen. Voraussichtlich am Abend soll der mutmaßliche Täter in die Justizanstalt überstellt werden, informierte die Polizei.
Nebenbuhler mit zwei Messern bedroht
Montagfrüh soll der Iraker vermutlich aus Eifersucht seine 42-jährige Frau in ihrer Wohnung mit zwei Messerstichen schwer verletzt haben und flüchtete daraufhin. Zuerst fuhr er zur Arbeitsstätte der Rumänin und bedrohte dort den vermeintlichen Nebenbuhler mit zwei Messern. Anschließend raste er mit einem Leihwagen durch Linz und fuhr bei einer Straßensperre direkt in eine 21-jährige Polizistin und einen 26-jährigen Polizisten. Dem schwer verletzten Beamten entriss er das Sturmgewehr und erzwang so von einem Lenker ein Auto. Die beiden Beamten sind mittlerweile außer Lebensgefahr.
Zwei Schüsse gefallen
Kurze Zeit später baute er mit diesem wieder einen Unfall. Erneut ging er mit dem Sturmgewehr auf ein Fahrzeug zu, um vom Fahrer die Herausgabe des Transporters zu erzwingen. Dabei dürfte der Verdächtige auch zweimal geschossen haben, wie ein Video nahelegt. Die Person hinter dem Steuer des weißen Kastenwagens konnte entkommen, als Polizisten mehrere Schüsse abgaben, um so den 41-jährigen zum Aufgeben zu zwingen. Dabei dürfte eine Ladehemmung bei der Waffe des Irakers Schlimmeres verhindert haben.
Suche nach Fahrzeuglenker geht weiter
Die Polizei bittet, dass sich der bedrohte Fahrer oder Fahrerin bei einer Dienststelle meldet. Bis Dienstagnachmittag wusste die Exekutive noch nichts über die Identität.
Ehefrau wird befragt
Ebenfalls war noch unklar, ob bei der Messerattacke auf seine Frau deren Tochter in der Wohnung war. Am Nachmittag sollte die Rumänin, die am Montag operiert worden war, im Krankenhaus befragt werden. Auch der Verdächtige wurde noch weiter einvernommen. Bisher dürfte er alles leugnen. Schon öfters war er jedenfalls wegen Gewalt an Frauen aufgefallen. Dafür hatte der seit 2011 in Österreich lebende Iraker auch schon eine teilbedingte Haftstrafe ausgefasst.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.