Die aktuellen Meldungen zum S-Link sind alle vielversprechend. Die Umweltverträglichkeitserklärung haben die Planer zeitgerecht vor dem Jahreswechsel eingereicht. Auch der Baugrund scheint im Griff zu sein. „Das Monster ‘Salzburger Seeton’, das im Untergrund lauert, haben wir unter Kontrolle. Das ist wirklich beherrschbar“, sagt S-Link-Geschäftsführer Stefan Knittel über den bekannt berüchtigten Boden unter dem Stadtzentrum.
Die entscheidenden Fragen sind aber allesamt noch offen. Die aktuellste Kostenschätzung stammt etwa noch aus dem Jahr 2019 und liegt für die erste Etappe bis zum Schloss Mirabell bei rund 200 Millionen Euro. Für die weiteren Etappen bis Hallein gibt es noch nicht einmal eine Finanzierungsvereinbarung. Geht die Umweltverträglichkeitsprüfung so schnell wie von der Projektgesellschaft erhofft, könnten die politischen Beschlüsse genau in den Stadt-Wahlkampf 2024 fallen. Das wäre für ein Projekt dieser Tragweite ein heikler Zeitpunkt.
In einer Studie wurden nun die wirtschaftlichen Auswirkungen der ersten Etappe untersucht. Für das Land ergibt sich aus dem Projekt demnach ein wirtschaftlicher Mehrwert von 116,7 Millionen Euro. Alleine für die Stadt wären es 62,3 Millionen Euro. Salzburg würde bei dem zur Hälfte vom Bund finanzierten Projekt also gut aussteigen.
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