Foren-Knigge

Survivorship Bias: Sind Reiche glaubwürdiger?

Meta-Gründer Mark Zuckerberg

(Bild: AP)

Das Phänomen des Survivorship bias lässt sich in vielen Bereichen finden, in der Foren-Knigge wollen wir uns aber auf den Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation fokussieren. Hier besagt die Überlebenden-Verzerrung, dass wir die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg überschätzen, wenn wir bereits erfolgreiche Personen nachahmen.

Was ist das?
Ein klassisches Beispiel dafür sind Coaches, welche uns zeigen, wie wir viel Geld verdienen können oder berühmte Personen, welche ihre Erfolgsrezepte in Büchern veröffentlichen. Lesen wir diese, gehen wir davon aus, dass wir den gleichen Erfolg erzielen, wenn wir den gleichen Weg gehen. Klappt das bei uns nicht, sind wir schnell enttäuscht. Dabei vergessen wir auf die vielen anderen Menschen, welche mit der gleichen Methode ebenfalls keinen Erfolg hatten. 

Der Survivorship bias liegt in der menschlichen Natur, unser Gehirn ist evolutionär darauf programmiert, Abweichungen zu erkennen. Da die meisten von uns zum normalen Mittelstand zählen, sprechen uns Erfolgsgeschichten an. Die meisten von uns wollen das Rezept zum Erfolg und dabei die geringste Anstrengung. Dies führt auch dazu, dass wir dazu neigen, erfolgreichen Menschen mehr Glauben zu schenken als anderen. 

(Bild: AP)

Doch um dem Survivorship bias nicht komplett zu verfallen, gibt es einige Tipps. 

Wieso ist die Person erfolgreich?
Hinterfragen Sie den Erfolg! Wie genau hat die Person ihr Ziel erreicht, was steckt hinter ihrer Geschichte? Waren es wirklich die Faktoren, die Sie dachten, die letztendlich zum Ziel geführt haben? Handelt es sich vielleicht nur um eine Ausnahme?

Trifft das auf jeden zu?
Könnte jede Person das Ziel erreichen? Gab es vielleicht noch andere Faktoren, die dazu geführt haben? Gibt es Leute, die mit dem gleichen Rezept keinen Erfolg hatten? Scheuen Sie sich nicht, auch Misserfolge zu analysieren.