Eigene Produktion

Apple will keine Samsung-Displays mehr im iPhone

Elektronik
11.01.2023 10:22

Apple will in seine mobilen Geräte laut Insidern ab 2024 erstmals Displays aus eigener Produktion einbauen. Damit wolle sich das Unternehmen von Zulieferern wie Samsung und LG unabhängiger machen. Den Anfang sollten ab Ende kommenden Jahres die teuersten Versionen der Apple Watch machen. Geplant seien Displays mit MicroLED-Technik.

Sie sollten laut Bloomberg die bisherigen OLED-Displays ablösen, die Apple unter anderem bei Samsung und LG einkauft. Apple erwäge zudem, eigene Displays auch in andere Geräte wie das iPhone einzubauen.

Kein Kommentar von Apple
Ein Apple-Sprecher wollte die Informationen über Pläne für eigene Displays nicht kommentieren. Der Schritt würde zur Strategie des Konzerns passen, mehr Teile selbst zu entwickeln und damit mehr Einfluss auf das Design und die technischen Möglichkeiten zu bekommen.

Mit seinen selbst entwickelten ARM-Prozessoren, die sparsam wie Smartphone- und potent wie PC-Prozessoren sind, hat sich Apple unabhängig vom Chip-Zulieferer Intel gemacht. (Bild: Apple)
Mit seinen selbst entwickelten ARM-Prozessoren, die sparsam wie Smartphone- und potent wie PC-Prozessoren sind, hat sich Apple unabhängig vom Chip-Zulieferer Intel gemacht.

So hat der Hersteller bereits die Intel-Chips in seinen Mac-Computern durch eigene Entwicklungen ersetzt: Die vom Fertiger TSMC produzierten Apple-Prozessoren der M-Reihe haben sich mit viel Power bei wenig Verbrauch bereits einen guten Namen gemacht. Ähnliches plant Apple für wichtige Funkkomponenten in den iPhones.

Displays bisher von mehreren Zulieferern
Bisher bezieht Apple die Displays von mehreren Zulieferern. Dazu gehören neben Samsung und LG auch Japan Display Inc., Sharp und BOE Technology Group. Auch die meisten anderen Teile im iPhone kauft Apple von Zulieferern, der Zusammenbau erfolgt in Werken chinesischer Auftragsfertiger.

(Bild: ifixit.com, Apple, Krone KREATIV)

Mit Blick auf die von Apple wohl geplanten MicroLED-Displays nannten Branchenexperten in den vergangenen Monaten AMS Osram als potenziellen Zulieferer. Vom Trend zur MicroLED-Technologie, die stärkere Kontraste und kräftigere Farben als LCD-Bildschirme ermöglicht und günstiger als OLED sein soll, profitiert auch der Hightech-Maschinenbauer Aixtron. So dürfte ASM-Osram laut Branchenkennern ein wichtiger Aixtron-Kunde sein.

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