Zeugen eines wirklich beeindruckenden Naturschauspiels sind am Montag die Bewohner der sibirischen Stadt Nadym geworden. Über der winterlichen Landschaft waren gleich drei Sonnen und ein sogenannter Halo am Himmel zu sehen. Hinter der Erscheinung steckt ein seltenes optisches Phänomen, das nur bei ganz bestimmten Bedingungen auftritt.
Die von einem Einwohner der kleinen Stadt, die am gleichnamigen Fluss liegt, gemachten Aufnahmen zeigen die örtliche Promenade und den Hafen, der von der Sonne und zwei „Zwillingen“ - sogenannten Nebensonnen - beleuchtet wird, und Halos.
Ein Halo entsteht, wenn Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gebrochen wird. Etwa bei Frostwetter, wenn die Lichtstrahlen von Eiskristallen, die sich meist in einer Höhe von acht bis zehn Kilometern bilden, gebrochen werden. Das Phänomen tritt hauptsächlich in den Wintermonaten auf.
Die Nebensonnen - auch als Parhelia bezeichnet - gehören ebenfalls zu den sogenannten Halo-Erscheinungen. Sie sind als Lichtflecke in einem Abstand von etwa 22 Grad links oder rechts, manchmal - wie eben in Nadym - auch beidseitig, neben der Sonne zu sehen. Der Beobachter hat dabei den Eindruck, als befinde sich neben der Sonne jeweils eine zweite bzw. dritte, schwächere.
Effekt entsteht durch Lichtbrechung
Halo ist ein Sammelbegriff für Lichteffekte der atmosphärischen Optik. Abhängig von Größe und Ausrichtung der Eiskristalle sowie dem Winkel, unter dem Licht auf sie trifft, entstehen am Himmel teils weißliche, teils farbige Kreise, Bögen, Säulen oder Lichtflecken.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.