Leck an „Sojus“-Kapsel

ISS-Raumfahrer können erst später zurückfliegen

Wissenschaft
11.01.2023 12:31

Aufgrund eines Lecks (Video) an einer russischen „Sojus“-Kapsel, die an er Internationalen Raumstation ISS angedockt ist, werden drei Raumfahrer voraussichtlich später als geplant von der ISS zur Erde zurückkehren. Der Rückflug zweier Russen und eines US-Amerikaners war ursprünglich für den März angesetzt gewesen.

Die beiden Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der NASA-Astronaut Frank Rubio sollen statt in der „Sojus MS-22“-Kapsel, in der sie im vergangenen September an der ISS andockten, in der „Sojus MS-23“ zurückfliegen, teilte am Mittwoch der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, mit.

Russen schicken Kapsel ohne Crew
Wann genau das sein wird, war zunächst nicht bekannt. Zunächst müsse nun die „Sojus MS-22“ unbemannt zur Erde zurückfliegen, teilte Roskosmos mit. Dann solle am 20. Februar die „Sojus MS-23“ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus zur ISS geschickt werden - auf dem Hinweg ebenfalls ohne Crew an Bord.

(Bild: NASA)

Mikrometeoroid schlug Loch in Kühlaggregat
Das Leck war im Dezember an der „Sojus MS-22“-Kapsel aufgetreten. Russische Raumfahrtexperten vermuteten, dass der Grund der Einschlag eines Mikrometeoriden gewesen sein könnte. Diese Annahme habe sich mittlerweile bestätigt, sagte Borissow. Es wurden die Außenbeschichtung und ein Kühlaggregat beschädigt. Aufnahmen (Bild oben) zeigen, wie durch das Leck Kühlmittel ins All entweicht.

NASA: Keine Gefahr für Betrieb der ISS
Wegen des Defekts musste damals auch ein geplanter Weltraumspaziergang von Prokopjew und Petelin abgesagt werden. Sowohl Roskosmos als auch die NASA versicherten aber, dass sie keine Gefahr für den Betrieb des Außenpostens der Menschheit im Weltall sehen.

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