Die Jahresbilanz der beiden Diözesen in Tirol zeigt einen klaren Wandel. Die Kirche setzt dennoch weiter auf das Ehrenamt und Kirchenbeiträge, um ihre Arbeiten und Aufgaben für ihre „Schäfchen“ zu erfüllen.
Mit 359.169 Katholiken zählt die Diözese Innsbruck in Tirol nach wie vor zur größten Religionsgemeinschaft des Landes. Zieht man die Bezirke Kufstein, Kitzbühel und Teile von Schwaz ab, die zu Salzburg gehören, sind das genau zwei Drittel der diözesanen Gesamtbevölkerung. Dennoch musste man im Vorjahr mit 6004 Austritten einen Verlust bei den „Schäfchen“ verzeichnen. Im Vergleich zu 2021 sind das um 1000 mehr. 302 Personen entschieden sich zu einem Wiedereintritt, weitere zwölf wechselten aus einer anderen Religionsgemeinschaft in die katholische Kirche.
Gerade jetzt, in Zeiten großer Belastungen und vieler offener Zukunftsfragen, ist vor allem die Seelsorge unendlich wertvoll.
Bischof Hermann Glettler
Weiter eine große Bedeutung schreibt man dem Ehrenamt zu. Neben den mehr als 1000 Beschäftigten waren im Vorjahr 25.000 Freiwillige für eine Vielzahl von pastoralen, karitativen und bildungsbezogenen Aktivitäten im Einsatz.
Kirchenbeitrag weiter wichtig
Um Seelsorge, Bildung oder Jugendarbeit weiter finanziell zu stemmen, baut man wie bereits ausführlich berichtet auch auf den Kirchenbeitrag. „Gerade jetzt, in Zeiten großer Belastungen und vieler offener Zukunftsfragen, ist vor allem die Seelsorge unendlich wertvoll“, sagt Bischof Hermann Glettler, der versichert, damit sorgsam und nachhaltig umzugehen.
Auch Salzburger Diözese beklagt Abgänge
Damit auch im Jahr 2023 die flächendeckende Seelsorge gesichert und in die Bildung und den Klimaschutz investiert werden kann, beschloss die Erzdiözese Salzburg ihr Budget von rund 59,5 Millionen Euro. Knapp 60% (35,9 Mio.) machen die Personalkosten der rund 900 Priester, Diakone und Mitarbeiter aus. Zudem sind Projekte in Sachen Fotovoltaik oder einem eigenen Wasserkraftwerk geplant. In der Erzdiözese Salzburg, zu der auch Teile Tirols zählen, traten im Vorjahr 7403 Personen aus - 2489 davon in Tirol. Die Zahl der Wiedereintritte stieg um 7,2% auf 470.
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