Geht es nach Landeshauptmann Markus Wallner, soll der Bund Vorarlbergs Polizisten einen „Kaufkraftausgleich“ finanzieren.
Wie viele andere Bereiche hat auch die Vorarlberger Polizei zunehmend mit Personalsorgen zu kämpfen. Einerseits stagniert die Zahl der Bewerber, anderseits sind zuletzt überproportional viele Beamte aus dem Dienst ausgeschieden - und zwar nicht nur aufgrund von regulären Pensionierungen, auch die Zahl der Kündigungen ist massiv angestiegen.
Mehr Investitionen seien gefordert
Beim Neujahrsempfang des Landes für die Sicherheitskräfte hat Landeshauptmann Wallner die Probleme thematisiert und zugleich auch seine Wünsche an den Bund formuliert: „Aufgrund der deutlich höheren Lebenshaltungskosten in Vorarlberg im Vergleich zu anderen Bundesländern fordern wir vom Bund einen entsprechenden Kaufkraftausgleich bei den Gehältern für die Vorarlberger Polizei.“
Auch beim Bundesheer müsse „der seit Jahren aufgebaute Investitionsstau endlich angegangen werden“ - nicht nur angesichts des Krieges in der Ukraine sei es ein Gebot der Stunde, „das Bundesheer mit moderner Ausrüstung und zeitgemäßer Infrastruktur auszustatten“.
Wir fordern vom Bund einen entsprechenden Kaufkraftausgleich bei den Gehältern für die Vorarlberger Polizei.
Landeshauptmann Markus Wallner
Kommt der „Vorarlberg-Bonus“?
Unterstützung findet der Wallner-Vorstoß bei den Vorarlberger Freiheitlichen: „Seit Jahren weisen wir auf die massiven Personalprobleme bei den Vorarlberger Sicherheitskräften, sowohl bei der Polizei als auch beim Bundesheer, hin. Offensichtlich erkennt jetzt endlich auch der Landeshauptmann den Ernst der Lage“, so der FPÖ-Landesvorsitzende Christof Bitschi.
Die Vorarlberger Sicherheitskräfte sind benachteiligt und diese Ungerechtigkeit gehört beseitigt.
Christof Bitschi (FPÖ)
Es sei „schlicht und ergreifend ungerecht“, dass ein Polizist in der Steiermark gleich viel verdiene wie ein Kollege im ungleich teureren Ländle: „Wir brauchen daher endlich einen Vorarlberg-Bonus für unsere Sicherheitskräfte“, betont Bitschi, der bereits einen entsprechenden Landtagsantrag eingebracht hat. Jetzt läge es an der im Land und Bund regierenden Volkspartei, den Worten auch Taten folgen zu lassen.
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