Sadismus, Alkohol und Gewaltexplosionen: Diese brandgefährliche Mischung machte einen Polen zum mörderischen Serientäter. Nach den zwei Bluttaten in Wien „glühen“ Europas Gen-Datenbanken.
Andrzej Wojciech M., 50 Jahre alt, steht derzeit bei Europas Ermittlern ganz oben auf der Liste. Seitdem der mörderische Herumtreiber im Norden der Donaumetropole bei zwei Einbrüchen binnen neun Tagen im neuen Jahr zuerst einen 74-jährigen Apotheker erschlagen und dann eine junge 31-jährige Mutter erstochen hat.
Denn der Doppelmörder aus Polen ist ein Serientäter, der seine verbrecherischen Spuren schon bei 23 Delikten - von Diebstahl über Körperverletzung bis hin zu Raub - in Deutschland hinterlassen hatte. Und: Andrzej Wojciech M. neigte schon vor den beiden furchtbaren Bluttaten zu Gewalt. Kurz vor Neujahr explodierte die tickende Zeitbombe. Da ließ der Obdachlose seinen Sadismus zuerst an seinem Hund mit einem Stahlketten-Halsband aus und dann an seiner Freundin, die er verprügelte. Nachdem sie ihn angezeigt und verlassen hatte, fielen bei dem illegalen U-Boot endgültig alle Hemmungen.
Chaos an den Tatorten, reine Lust am Töten
Seine aufgestaute Wut, gepaart mit Alkohol, ließ ihn zuerst zum Brandstifter in einem leer stehenden Haus werden. Bis Ex-Apothekerkammer-Präsident Heinrich Burggasser in der Silvesternacht das erste Zufallsopfer des Killers wurde. M. hatte aber kein Interesse an Wertgegenständen: Eine gepackte Beutetasche ließ er zurück. Es war die reine Lust am Töten! Der 74-jährige gefesselte Pharmazeut starb qualvoll durch Schläge. Der Pole nahm nur eine Geldbörse und Schuhe mit.
Filmreif: Der Killer kehrte zum Tatort zurück
Auch am zweiten Tatort, im Haus der Mutter einer vier- und einer fünfjährigen Tochter, hinterließ der Messer-Killer Chaos, trank Alkohol - und raubte wieder Schuhe. Als er Stunden später an der mittlerweile polizeilich versiegelten Türe rüttelte, klicken endlich die Handschellen. Weil er bisher bei Einvernahmen entweder tobt oder schweigt, nimmt der „psychisch auffällige“ Verdächtige seine dunklen Geheimnisse vorerst mit in U-Haft.
Da er aber nicht einmal versuchte, Spuren zu verwischen, glühen nun die DNA-Datenbanken. Sein verräterischer genetischer Fingerabdruck könnte zur Klärung weiterer schwerer Straftaten führen.
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