Video aus Ukraine
Putins Armee zerstörte österreichische Haubitze
Österreich liefert als neutrales Land keine Waffen ins Kriegsland Ukraine. Dennoch sind nun Aufnahmen aufgetaucht, die österreichisches Kriegsgerät zeigen, das von der russischen Armee zerstört worden ist.
Auf dem Twitter-Account „Ukraine Weapons Tracker“ ist am Mittwoch ein kurzes Video gepostet worden, welches eine zerstörte Haubitze vom Typ M-109 A5Ö zeigen soll. Das Wrack soll sich in Berestowe in der Nähe der derzeit heftig umkämpften Stadt Bachmut befinden.
Das 28 Tonnen schwere Fahrzeug verschießt Munition mit dem Kaliber 155 Millimeter und hat eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern. Die Panzerhaubitze M-109 A5Ö verfügt laut dem Bundesheer über ein elektronisches Feuerleitsystem und eine Selbstfahrlafette mit modernsten Richt- und Beobachtungsmitteln. Die Höchstgeschwindigkeit des Geschützfahrzeugs beträgt rund 60 km/h.
Lettland kaufte von Österreich und spendete der Ukraine
Doch wie kommt diese Panzerhaubitze in die Ukraine? Es handelt sich um eines jener 35 Stück, die im Jahr 2017 an Lettland verkauft wurden. Im Vorjahr überließ das baltische Land sechs Haubitzen aus dieser Tranche dem Kriegsland. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bedankte sich wenig später auf seiner Twitter-Seite und erklärte, die Haubitzen „zeigen schon Erfolge“.
Selenskyj: „Die Front im Donezk-Gebiet hält“
Der Fundort der zerstörten Panzerhaubitze liegt in einem Gebiet der Ostukraine, welches derzeit heftig umkämpft ist. Während Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax von einer „positiven Dynamik beim Vorankommen“ sprach, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache: „Die Front im Donezk-Gebiet hält.“ „Die Kämpfe gehen weiter, und wir unternehmen alles, um die ukrainische Verteidigung zu stärken. Jetzt versuchen der Terror-Staat und seine Propagandisten so zu tun, als sei ein Teil unserer Stadt Soledar - einer Stadt, die von den Invasoren fast vollständig zerstört wurde - eine Art Eigentum Russlands“, sagte Selenskyj. Mit diesen Behauptungen über vermeintliche Erfolge versuchte Russland, seine Bevölkerung zu täuschen und „die Mobilisierung zu unterstützen“. Zudem sollten die „Befürworter der Aggression“ weitere Hoffnung erhalten.
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Während sich der Kreml noch vorsichtig gibt, behauptet der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, dass die Kleinstadt komplett erobert worden sei, was die ukrainische Seite jedoch abstreitet.
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