Umkämpfte Kleinstadt

Kiew: Schwere russische Verluste bei Soledar

Ausland
12.01.2023 09:05

Der ukrainische Generalstab hat am Donnerstag in seinem morgendlichen Lagebericht mitgeteilt, die russische Armee habe bei Angriffen auf die Kleinstadt Soledar im Donbass sowie auf Nachschublinien schwere Verluste erlitten. In dem auf Facebook veröffentlichten Bericht (Posting unten) wurden Panzer und Artillerie im Raum Soledar erwähnt.

Nach Angaben des Donezker Gouverneurs Pawlo Kyrylenko harren noch 559 Zivilisten - unter ihnen 15 Kinder- in der Kleinstadt aus. Wegen der heftigen Kämpfe sei es aber derzeit unmöglich, sie zu evakuieren. Vor dem Krieg lebten in dem Ort im Osten der Ukraine 10.500 Menschen. 

Am Mittwoch spitzte sich die Lage an der Front rund um die umkämpfte Kleinstadt weiter zu. Die Ukraine widersprach russischen Angaben, wonach der strategisch wichtige Ort an die feindlichen Truppen gefallen sei. „Die Russen sagen, dass Soledar unter ihrer Kontrolle sei. Das stimmt nicht“, teilte der Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Armee, Serhij Tscherewatyj, mit. 

(Bild: General Staff of the Armed Forces of Ukraine)

Zweifel an Eroberung
Am Dienstag hatte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, behauptet, dass Soledar fast erobert und etwa 500 ukrainische Soldaten eingeschlossen seien. Zugleich sprach Prigoschin aber auch von anhaltenden Kämpfen im Stadtzentrum. Das deutete darauf hin, dass Soledar nicht vollständig unter russische Kontrolle gefallen ist. Auch die US-Denkfabrik Institute for the Study of War ist überzeugt, dass Russland die Stadt nicht erobert hat.

Kiew: Feind ignoriert schwere Verluste
Das ukrainische Verteidigungsministerium twitterte am späten Dienstag: „Selbst nach kolossalen Verlusten versucht Russland noch immer wie wahnsinnig, Soledar zu erobern - die Heimat der größten Salzmine Europas.“ Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar erklärte, der Kampf um Soledar tobe noch immer. Der Feind ignoriere die schweren Verluste seiner Einheiten und stürme weiter, sagte sie.

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