Der Lichtblick von Flachau hat den Ski-Damen keine Ruhe beschert. Jetzt will Sportdirektor Herbert Mandl eine Aussprache mit Katharina Liensberger.
Ein sechster Platz macht noch keinen Frieden! Die Krise, die das Riesentorlauf-Debakel der österreichischen Ski-Damen in Kranjska Gora ausgelöst hat, ist vom Lichtblick durch Katharina Liensberger beim Nachtslalom in Flachau nicht vom Tisch gewischt worden. Sportdirektor Herbert Mandl bilanzierte das Rennen zwar grundsätzlich positiv („In Anbetracht der schwierigen Umstände war’s okay“), die aufgetauchten Probleme sollen jetzt aber nicht unter den Teppich gekehrt werden.
Schon heute will Mandl mit Katharina Liensberger das Gespräch suchen und den angesprochenen Vertrauensverlust diskutieren: „Wenn es Unstimmigkeiten mit ihrem Trainer Livio Magoni gibt, dann müssen wir das ausräumen.“ Personelle Veränderungen im Damen-Betreuerteam schloss der Sportdirektor freilich aus: „Das bringt nichts. Eventuell müssen wir uns überlegen, ob wir die Aufgaben anders verteilen.“
Die Technikerinnen haben nun einmal Wettkampfpause, jetzt übernehmen die Speed-Girls. Heute steht in St. Anton das erste Training für die Samstag-Abfahrt auf dem Programm, in der Woche darauf ist Cortina dran. Erst dann wird’s wieder technisch - in der Problemzone Riesentorlauf am Kronplatz in Südtirol.
Auch ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober versuchte in Flachau die Wogen zu glätten, plädierte für mehr Ruhe. Allerdings setzt sie sich sehr für ein Coaching-Programm für die (Damen-)Trainer ein.
Zudem konterte Stadlober die Kritik ihres Finanzreferenten Patrick Ortlieb, der vor Weihnachten von einem „Sauhaufen“ und aufgeblähten Strukturen gesprochen hatte. „Shiffrin und Vlhova haben je vier Betreuer. Und wir sind quantitativ so besetzt wie die Schweizer. Da verstehe ich das Argument nicht.“
Ex-Chef Schröcksnadel attackiert Ortlieb
Noch härter ging Ex-Präsident Peter Schröcksnadel mit Ortlieb ins Gericht: „Ich habe gelesen, dass er im Hotel in der Küche aushelfen muss. Wie soll so jemand, der den eigenen Betrieb nicht im Griff hat, den Verband führen? Am besten für den ÖSV wär’s, wenn Patrick Ortlieb in der Küche bleibt.“
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