Das Sanierungsverfahren des Vorarlberger Haushalts- und Serviceroboterhändlers myRobotcenter GmbH ist gescheitert. Am Donnerstag wurde laut Angaben von Kreditschutzverbänden am Landesgericht Feldkirch neuerlich Insolvenz angemeldet. Die Höhe der Verbindlichkeiten beläuft sich demnach auf rund 11,6 Millionen Euro. Das Unternehmen, das sich seit Mai in einem Sanierungsverfahren befand, konnte die zum Jahresende fällige erste Teilquote nicht aufbringen.
Über die myRobotcenter GmbH war am 18. Mai 2022 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. Ende Juli nahmen die Gläubiger den angebotenen Sanierungsplan an, in vier Teilquoten sollten 30 Prozent der Forderungen bezahlt werden. Die Zahl der Mitarbeitenden wurde in der Folge auf acht halbiert, zudem wurden die beiden Filialen geschlossen und der Fuhrpark verkleinert. Man setzte auf den Online-Shop.
Nach Abschluss des Sanierungsplans hätten jedoch wichtige Lieferanten die Geschäftsbeziehung beendet, daher habe man den geplanten Umsatz, vor allem im Weihnachtsgeschäft, nicht erzielen können, so das Unternehmen laut dem Kreditschutzverband 1870 über den Grund für die neuerliche Zahlungsunfähigkeit. Zudem seien die Lieferketten wegen der Covid-Politik in China erheblich beeinträchtigt gewesen und zwei Zahlungsdienstanbieter im Online-Handel hätten die Zusammenarbeit beendet.
Laut der Aussendung des Alpenländischen Kreditorenverbands leben die angemeldeten und anerkannten Forderungen der 451 Gläubiger nun zur Gänze wieder auf. Ob das Unternehmen fortgeführt werden kann, etwa über einen neuen Sanierungsplan, bleibt vorerst offen. Die Prüfungs- und Berichtstagssatzung findet am 2. März statt, die Anmeldefrist für offene Forderungen läuft bis 16. Februar.
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