In seinen Memoiren „Spare“ teilt Prinz Harry kräftig gegen seinen Bruder William und dessen Ehefrau Kate aus. Kein Wunder, dass mit Spannung der erste Auftritt des Prinzen und der Prinzessin von Wales erwartet wurde. Doch beim Besuch im Royal Liverpool University Hospital am Donnerstag lächelte das Paar die Attacken des 38-Jährigen einfach weg.
Die Anschuldigungen von Prinz Harry wiegen schwer. In seinen Memoiren beschreibt der Exil-Royal, der mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan und seinen Kindern Lilibet und Archie mittlerweile in den USA lebt, etwa einen handfesten Streit mit seinem Bruder, bei dem ihn dieser auf einen Hundnapf geschubst haben soll. Auch über Auseinandersetzungen zwischen den Schwägerinnen Kate und Meghan schweigt sich Harry nicht aus.
Alle Augen richteten sich auf Kate und William
So soll es vor der Hochzeit des Herzogpaares von Sussex 2018 zu einem Disput per SMS zwischen der Braut in spe und der gerade Mama gewordenen Kate gekommen sein. Grund für den Streit sei das schlecht sitzende Blumenmädchenkleid von Prinzessin Charlotte gewesen, das laut Prinzessin Kate ihre Tochter zum Weinen gebracht hatte. Und auch Meghan will nach dem Hickhack mit ihrer künftigen Schwägerin Tränen vergossen haben.
Der erste Auftritt von Prinz William und Herzogin Kate nach den Attacken von Prinz Harry stand wohl auch deshalb unter besonderer Beobachtung. Bei der Eröffnung des Royal Liverpool University Hospital am Donnerstagnachmittag ließ sich das Paar jedoch nichts anmerken. Mit einem Lächeln im Gesicht trotzten Kate und William dem windigen Wetter in Liverpool.
Fragen der wartenden Presseleute zur Meinung der Royals über die Enthüllungen von Prinz Harry ignorierten der Thronfolger und seine Gattin derweil geflissentlich. Business als usual, wie es scheint. Denn die Maxime der Royal Family lautet stets: „Never explain, never complain“ („Erkläre dich nie, beschwere dich nie“).
Die Sympathien scheinen aber ohnehin beim royalen Paar zu liegen. Denn wie Videos zeigen, wurden Kate und William beim Betreten des Spitals mit Jubel begrüßt. Nach den Schlagzeilen der letzten Tage sicher wie Balsam für das Paar.
Auch Charles zu Scherzen aufgelegt
Auch König Charles III. (74), der am Donnerstag ein Gemeinschaftszentrum in der schottischen Gemeinde Aboyne besuchte, ließ sich übrigens vom öffentlichen Trubel der letzten Tage nichts anmerken. Auf Bildern war zu sehen, wie er in gewohnter Weise mit den Menschen vor Ort scherzte und lachte.
Memoiren mit provokantem Titel
Der provokative Titel des Buches „Spare“ spielt auf die Redewendung „the heir and the spare“ an - also „der Erbe und der Ersatz“. In diesem Fall wäre Prinz William (40) als Thronfolger der Erbe, sein jüngerer Bruder Harry der Ersatz, der höchstens beim Tod des Älteren zum Zuge kommen könnte.
Harry soll für die Biografie, die er gemeinsam mit dem Ghostwriter J.R. Moehringer verfasst hat, eine Vorauszahlung von umgerechnet 20 Millionen Euro erhalten haben. Er hat angekündigt, einen Teil der Erlöse zu spenden. Nach Angaben in dem Buch hat der Herzog von Sussex bereits 1,5 Millionen Dollar (rund 1,4 Mio. Euro) an die von ihm mitgegründete Organisation Sentebale gestiftet, die an Aids erkrankte Kinder und Aids-Waisen im südlichen Afrika unterstützt.
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