Neues Medikament

Medizinischer Durchbruch: Todkranke Alyssa geheilt

Verzweifelt hatten Mama und Papa der kleinen Alyssa den Überlebenskampf ihres 13-jährigen Töchterchens mit ansehen müssen. Denn das Mädchen hatte schon vor Monaten die niederschmetternde Diagnose Leukämie bekommen. Chemotherapie und Knochenmarkspenden verfehlten ihre Wirkung - der Blutkrebs kehrte immer wieder in den zarten Körper des Kindes zurück.

Doch da schickte ihr der liebe Gott offenbar Schutzengel auf die Erde, nämlich die Topmediziner und Schwestern des weltberühmten „Great Ormond Street“-Kinderspitals in London.

Genetisch modifizierte Zellen
Auf Laien mag es wie ein medizinisches Wunder wirken, doch hinter der Heilung (schon nach 28 Tagen!) steckt wissenschaftliche Arbeit mittels genetisch modifizierter Zellen, die „Jagd“ auf heimtückische Krebszellen machen und diese zerstören. Zugrunde liegen sensationell neue und ganz spezielle molekularbiologische Techniken zur zielgerichteten Veränderung von DNA.

Diese Therapieform wird einen immer größeren Stellenwert in der Behandlung einnehmen.

Matthias Preusser, Leiter der klinischen Abteilung für Onkologie am AKH

„Die sogenannten CAR-T-Zellen sind eine neue Art von Medikamenten, mit denen manche Blutkrebsformen bei Kindern und Erwachsenen mithilfe des eigenen Immunsystems bekämpft werden können“, so Matthias Preusser, Leiter der klinischen Abteilung für Onkologie am Wiener AKH.

Gute Nachricht für Patienten in Österreich
Die Methode ist auch hierzulande in Spitälern verfügbar und wird ständig weiterentwickelt, um sie Erkrankten zugänglich machen zu können. Preussers vorsichtige Diagnose: „Die erfolgreiche Behandlung des Mädchens zeigt, dass CAR-T-Zellen durch moderne Labormethoden auch für spezielle Krebsformen eingesetzt werden können, für die sie bisher nicht geeignet waren. Diese Therapieform wird einen immer größeren Stellenwert in der Behandlung einnehmen.“

Infos zur Behandlung und zu Spitälern finden Sie hier.