Auch am Freitag haben sich die Klima-Kleber der Letzten Generation wieder im Wiener Frühverkehr bemerkbar gemacht. Diesmal machte sich eine Gruppe auf den Kreuzungen nahe der Secession bzw. am Naschmarkt breit.
Mehrere Teilnehmer setzten sich samt Transparenten („Wir rasen in die Klimahölle“) auf die Straße und blockierten so den Verkehr. Eine zweite Gruppe rückte mit Musikinstrumenten an und sorgte für akustischen Wirbel. Etliche Teilnehmer klebten sich auf die Fahrbahnen des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile, mit Folgen für den Frühverkehr.
Auf der Rechten Wienzeile standen die Autos zurück bis zur Kettenbrückengasse, auf der „Zweierlinie“ bis zum Volkstheater. Auf den Ausweichstrecken in der unmittelbaren Umgebung gab es auch stockenden Verkehr bzw. Staus, berichtete der ÖAMTC.
Die Exekutive war rasch vor Ort. „Unmittelbar nach Beginn der Aktion begann die Polizei, erste Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen“, so Sprecherin Barbara Gass. Kurz vor 9.15 Uhr hatte die Polizei die Straßen freigemacht, 15 Minuten später die letzte Teilnehmerin in einer Nebenfahrbahn entfernt.
Unmittelbar nach Beginn der Aktion begann die Polizei, erste Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen.
Polizeisprecherin Barbara Gass
Emotionen kochten hoch
Dennoch sorgte die Aktion wieder für entsprechende Emotionen bei den gestoppten Autofahrern. Martha Krumpeck, Mitbegründerin der Letzten Generation, soll angespuckt worden sein. Ein Gastronom, der seine Tochter im Spital besuchen wollte, beschimpfte die Klimademonstranten und versuchte einige zur Seite zu drängen, um einem anderen Pkw die Durchfahrt zu ermöglichen.
„Wir sind der Feueralarm dieser Gesellschaft“, hieß es Freitagfrüh in einem Twitter-Posting der Aktivistengruppe. An die Regierung wurde die Frage gerichtet: „Wo ist euer Klimaplan?“
Aktionswoche sorgt für Verkehrsinfarkte
Die Blockadewelle läuft seit Montag. An diesem Tag hatten sich Aktivisten vor mehreren Wiener Schulen auf die Straße geklebt und ein Umdenken im Hinblick auf den Klimaschutz gefordert. Am Dienstag sorgten die Teilnehmer für einen Verkehrsstillstand am Praterstern, am Mittwoch am Wiener Gürtel.
Am Donnerstag legten mehrere Teilnehmer den Verkehr auf der Schüttelstraße beim Donaukanal Höhe Prater lahm. Der Versuch, auf diese Weise auch die A4 zu blockieren, um sich dort in weiterer Folge auf die Fahrbahn zu kleben, wurde allerdings bereits im Vorfeld vereitelt.
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