Die Protestwelle der Anrainer gegen neue „Polizeikaserne“ geht in die nächste Runde: Nach einem vorweihnachtlichen Besuch im St. Pöltner Rathaus, statteten die Projektgegner am Donnerstag Vertretern im Land einen Besuch ab.
Seit Längerem gehen bei Anrainern am Eisberg die Wogen hoch: Der geplante Bau des Sicherheitszentrums in St. Pölten mit Trainingsplätzen für zwei- und vierbeinige Beamte samt Schießstand und Hubschrauber-Landeplatz sorgt für sorgenvolle Gesichter. Kritisiert wird neben dem befürchteten Lärm vor allem die fehlende Information sowie die Kommunikation vonseiten der Verantwortlichen. Denn die Stadt habe, wie berichtet, aufgrund fehlgeschlagener Grundstückskäufe den ursprünglichen Plan „über Nacht“ geändert.
Anrainer fürchten „Monster-Bau“ in Ruhelage
Damit rücke die neue Polizeikaserne noch dichter an das Siedlungsgebiet. Mit einem offenen Brief versuchen sich die Anrainer nun Gehör zu verschaffen. Einen Tag vor Weihnachten statteten sie Bürgermeister Matthias Stadler einen Besuch ab – jedoch ohne Erfolg. Auch das schriftliche Ansinnen blieb bisher unbeantwortet.
Gesprächsbereitschaft signalisiert
Am Donnerstag versuchten die Projektgegner nun ihr Glück im Landhaus. Mit erstem Erfolg: ÖVP-Landtagspräsident Karl Wilfing und SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar nahmen den offenen Brief persönlich entgegen. Anschließend wurde knapp dreißig Minuten diskutiert. „So ein Projekt hat im Siedlungsgebiet nichts verloren“, machte ein Betroffener seinem Ärger Luft. Wilfing unterstrich die Notwendigkeit eines Polizeizentrums, zeigte aber Gesprächsbereitschaft. Die Verantwortung für den Standort liege bei der Stadt.
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