Sie haben Tradition. Und sind seit jeher ein Highlight im Kalender. Die Arlberg Kandahar Rennen in St. Anton. Für unsere Skidamen steht ab morgen - so das Wetter mitspielt - wieder eines der herausforderndsten Rennwochenenden der Saison mit zwei Super-Gs am Programm.
Viele technisch anspruchsvolle Passagen und der Eisfall, einer der steilsten Streckabschnitte im Weltcup, verlangen den Athletinnen alles ab. Obwohl St. Anton hinter dem Arlberg liegt, dürfen wir Vorarlberger getrost von Heimrennen sprechen. Vor allem Nina Ortlieb. Theoretisch könnte die Lecherin sogar vor ihrer Haustüre die Ski anschnallen und zum Start nach St. Anton fahren. Und auch alle Streckenposten und Helfer werden ihr zujubeln und ihr die Daumen drücken, ist doch ihr Skiclub, der Skiclub Arlberg, der veranstaltende Verein. Bei den letzten Kandaharrennen 2021 schied Nina nach vielversprechenden Trainingsleistungen noch an beiden Tagen aus. Morgen hat sie die Chance auf eine Revanche.
Die Vorfreude auf dieses Wochenende war auch für eine weitere Vorarlbergerin groß. Vor zwei Jahren gelang Ariane Rädler mit Rang sieben im Super-G nämlich genau hier der Durchbruch im Weltcup. Heuer muss sie leider von zu Hause aus zuschauen. Beim Training am Mittwoch kam sie zu Sturz und fällt daher mit einer Daumenverletzung einige Wochen aus. Alles Gute für ein schnelles Comeback, Ariane.
Drei VSV-Starter dabei
Während sich die Speed-Asse nach dem Wochenende schon wieder auf den Weg zum nächsten Weltcup nach Cortina machen, freut man sich am Arlberg auf ein ganz besonderes Großereignis. Am Montagabend wird die 41. Alpine Junioren-Weltmeisterschaft feierlich eröffnet. Für hunderte NachwuchsathletInnen aus über 50 Nationen ein Ziel, auf das sie das ganze Jahr hingearbeitet haben. Und für alle österreichischen TeilnehmerInnen mit Sicherheit der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere. Auf denselben, legendären Pisten, auf denen sich vor 22 Jahren Michaela Dorfmeister, Mario Matt und Hannes Trinkl den Traum von WM-Gold erfüllten, kämpfen in den nächsten beiden Wochen auch drei VorarlbergerInnen um Medaillen: Martin-Luis Walch, Jakob Greber und Lea Lipburger.
Zweimal durfte ich als Athlet bei Junioren-Weltmeisterschaften teilnehmen. Ich erinnere mich gerne an die Erlebnisse zurück und kann mir deshalb gut vorstellen, wie groß die Vorfreude unserer AthletInnen auf diese Heim-WM sein muss.
WM kommt ins Ländle
Die nächsten zwölf Tage heißt es also Daumen drücken und mitfiebern. Vielleicht ja sogar live vor Ort? Alle Vorarlberger Fans, für die die Fahrt ins Tiroler St. Anton immer noch zu weit ist, können unsere StarterInnen nämlich auch beim Team-Event am 23. Jänner in der Flexenarena in Zürs anfeuern.
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