Kämpfe gehen weiter

Soldaten in Soledar harren aus – „Nacht war heiß“

Ausland
13.01.2023 10:35

Die Kämpfe um die ostukrainische Kleinstadt Soledar halten nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew an. Die ukrainischen Soldaten versuchten, sich gegen die intensiven russischen Angriffe zu stemmen, berichtet die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitag. „Die Nacht war heiß, die Kämpfe gingen weiter.“

Der Feind habe alle Hauptkräfte in Richtung Donezk geworfen, seine Offensive sei weiterhin stark. Die ukrainischen Soldaten versuchten, die Verteidigung aufrechtzuerhalten. „Dies ist eine schwierige Phase des Krieges, aber wir werden gewinnen. Daran besteht kein Zweifel“, erklärte Maljar.

Rauchschwaden während der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen in Soledar (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Rauchschwaden während der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen in Soledar

Laut Verteidigungsministerium bereits von Russen eingenommen
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sei das schwer umkämpfte Soledar im Osten der Ukraine von russische Truppen bereits eingenommen worden. Das berichten staatliche Medien. Weiter heißt es, damit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um ukrainische Truppen von der nahe gelegenen Stadt Bachmut abzuschneiden. In der Ukraine wurden diese Angaben bis lang nicht bestätigt. 

Der Präsident des Unterhauses des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, schlug indes vor, Vermögen von Russen zu beschlagnahmen, die die Streitkräfte des Landes diskreditieren und den Krieg in der Ukraine ablehnen. Die bisherigen Maßnahmen wie Geldstrafen in solchen Fällen seien nicht streng genug, sagte Wolodin. Er ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den so bezeichneten militärischen Sondereinsatz angeordnet hat.

Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin (Bild: APA/AFP/STRINGER)
Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin

Russland vor massiver Truppenaufstockung?
Russland könnte außerdem laut einem hochrangigen Politiker bereits in diesem Frühling die Altersgrenze für die Einberufung anheben. Dies sei Teil der Pläne Moskaus, die russischen Truppen um 30 Prozent aufzustocken.

Russland-Belarus-Manöver: Abschrecken und „von Provokationen abhalten“
Gemeinsame Militärübungen von Russland und Belarus sollen nach Darstellung des Außenministeriums in Moskau eine Eskalation der Lage verhindern. Potenzielle Gegner sollten abgeschreckt und von Provokationen abgehalten werden, teilte ein Vertreter des Ministeriums am Freitag mit. Russland und Belarus haben in jüngerer Zeit mehrere Militärübungen abgehalten.

Russland hat Belarus als Sprungbrett für seine am 24. Februar 2022 begonnene Invasion der Ukraine genutzt. Belarus grenzt an beide Länder. Die Stationierung einer gemeinsamen Einheit in Belarus im Oktober hat die Befürchtung genährt, Russland könnte sich auf eine neue Offensive gegen die Ukraine von Belarus aus in diesem Jahr vorbereiten.

Porträt von krone.at
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