Der wortgewaltige Seilbahnen-Chef und ÖVP-Tourismussprecher Franz Hörl, dessen Branche oft wegen Umweltschädlichkeit ins Fadenkreuz gerät, sorgte Anfang der Woche für Diskussionen. Statt auf die Seilbahnen „hinzuhauen“, die am wenigsten CO2 verursachen würden, solle man eine Sondersteuer für die Bewerbung von Flugreisen verhängen oder gleich ein Werbeverbot dafür einführen. Nun jettete der Tiroler selbst nach Wien. Ein Fressen für seine Gegner. Er hatte einen guten Grund. Sagt er.
Besonders umweltschädliche Urlaubsformen wie Flugreisen oder Kreuzfahrten hat Hörl seit Tagen im Visier: Eine Sonderabgabe, eine Kennzeichnung wie bei der Tabakwerbung oder gar ein Werbeverbot kann sich der oberste Seilbahnsprecher vorstellen. „Dann könnten Gäste sehen, wie ,grün’ der Urlaub in der österreichischen Sommer- und Wintersaison wirklich ist.“ Der Aufschrei von Parteikollegen und Branchenvertretern war programmiert.
Dann stieg er selbst in den Flieger
Auch das Timing hätte besser sein können: Denn just nachdem Hörl tagelang Attacken gegen die Flugbranche geritten hatte, nutzte er deren Dienste. Noch dazu für einen besonders verpönten Inlandsflug von Innsbruck nach Wien. Fotografiert wurde er am Donnerstag am Rollfeld.
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