Dass Sportvereine einen Energiekostenausgleich erhalten, Feuerwehren aber nicht, sorgt bei den Einsatzkräften für Empörung. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner fordert die Regierung auf, Prioritäten zu setzen. Unterstützung bekommt er von der Landespolitik.
Bis zu 70 Prozent der durch die Teuerung entstandenen Mehrkosten sollen Sportvereine heuer durch den sogenannten Energiekostenausgleich erhalten. Doch die von Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) sowie Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) präsentierte, mit 15 Millionen Euro dotierte Unterstützung kommt nicht bei allen gut an. Vor allem nicht bei den heimischen Feuerwehren.
Verständlicherweise ist die Empörung in unseren Reihen sehr hoch, nachdem auf uns vergessen wurde.
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner
Enttäuschung und Ärger
„Es ist zu begrüßen, dass den Sportvereinen geholfen wird. Was aber nicht einzusehen ist, dass man in diesem Zusammenhang die freiwilligen Feuerwehren völlig ignoriert hat“, ärgert sich Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Er fordert die Regierung auf, Prioritäten zu setzen. „Ihr muss bewusst werden, dass wir in NÖ zu mehr als 70.000 Einsätzen ausrücken und dabei mehr als 3000 Menschenleben retten. Wir erfüllen zudem einen gesetzlichen Auftrag und dann vergisst man beim Energiekostenausgleich auf die Feuerwehr - das ist enttäuschend und ärgerlich“, so Fahrafellner.
„Haben Sicherheit verdient“
Unterstützung erhält er von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), der ebenfalls den Bund in die Pflicht nimmt. „Unsere Feuerwehren sind zu jeder Stunde für die Sicherheit von uns allen da. Sie haben umgekehrt auch die Sicherheit verdient, dass die aktuell hohen Energiekosten abgefedert und ausgeglichen werden. Ich fordere vom Bund daher auch rasch einen Energiekostenausgleich für die freiwilligen Feuerwehren.“
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