Des einen Leid, des anderen Freud’: Wegen geplantem Jobabbau bei Fasererzeuger klopften bereits andere Firmen beim Arbeitsmarktservice Oberösterreich an. Am Standort in Lenzing steht nach wie vor eine Produktionslinie still.
Kosten in Höhe von rund 70 Millionen € müssen pro Jahr eingespart werden, was auch den Abbau von Jobs nötig macht. Rund 150 Stellen müssen daher allein am Standort in Oberösterreich gekürzt werden - eine Entscheidung, die Fasererzeuger Lenzing der Belegschaft noch vor Weihnachten mitteilte. Eine Bescherung, auf die man gerne verzichtet hätte. Doch wie geht’s nun weiter? Bis Ende März werden bereits die ersten Trennungen vollzogen, parallel dazu werden in der Belegschaft auch Freizeit- und Urlaubsguthaben reduziert. Ein Sozialplan wurde im Dezember abgesegnet.
Antrag auf Verlängerung der Kurzarbeit im Burgenland
Weiterhin steht im Werk in Lenzing eine von 13 Produktionslinien still. In der gesamten Gruppe liegt die Auslastung weiter bei rund 60%, für das Werk in Heiligenkreuz (Burgenland) hat das Unternehmen die Verlängerung der Kurzarbeit beantragt. Eine Entscheidung dazu ist noch offen.
Ob der Personalabbau in Lenzing in den herausfordernden Zeiten ein Fingerzeig sein könnte und auch bei anderen Firmen in Oberösterreich Stellen im dreistelligen Bereich abgebaut werden könnten? „Ich glaube nicht, dass hier etwas passiert - es gibt keine Anzeichen dafür“, sagt Gerhard Straßer, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Oberösterreich. „Im Gegenteil: Die Firmen brauchen nach wie vor viele Mitarbeiter.“
Keine Kurzarbeit in Oberösterreich
In Bezug auf die geplanten Maßnahmen bei Lenzing haben sogar Betriebe bereits beim AMS angeklopft und angefragt, ob Mitarbeiter des Fasererzeugers schon auf dem Markt sind. „Zum jetzigen Zeitpunkt hat man fast das Gefühl, dass es positiv wahrgenommen wird, dass jetzt ein paar Beschäftigte frei werden“, so Straßer. In Oberösterreich ist aktuell übrigens kein Arbeitnehmer in Kurzarbeit.
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