„Nicht vorhersehbar“

Marmolada-Unglück: Verfahren soll gestoppt werden

Ausland
13.01.2023 18:44

Die Trienter Staatsanwaltschaft kündigte an, die Ermittlungen zum Gletscherbruch auf der Marmolada einstellen zu wollen. Laut Gutachten sei das Unglück am 3. Juli 2022 nicht vorhersehbar gewesen, sagten die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Das letzte Wort hat noch der Untersuchungsrichter.

Durch die Ermittlungen sollte geklärt werden, ob bestimmte Personen das Unglück voraussehen hätten müssen. Im Detail war gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässiges Auslösen einer Katastrophe ermittelt worden. Das bezweifelt ein Gutachten jetzt. Das Unglück sei nicht vorhersehbar gewesen, der Sturz von 6480 Kubikmetern Eis sei durch verschiedene Einflüsse zustande gekommen, unter anderem aufgrund eines Zusammenwirkens hoher Temperaturen und der strukturellen Eigenschaften des Gletschers selbst.

Rückblick
Zur Erinnerung: Bei einem Gletscherbruch auf der Marmolada zwischen den norditalienischen Regionen Trentino und Venetien waren am 3. Juli elf Menschen ums Leben gekommen. Darunter waren sechs Männer und drei Frauen aus Italien sowie zwei Bergsteiger aus Tschechien. Acht weitere Personen wurden verletzt, zum Teil schwer. Wie berichtet, war eine große Eisplatte eingestürzt und hatte Aufstiegsrouten zum Gipfel getroffen.

Wärmer als gewöhnlich
Experten führten den Gletscherbruch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In der Gegend war es zuvor deutlich wärmer als gewöhnlich. Schmelzwasser könnte deshalb den Abgang begünstigt haben. Dennoch leitete die Trienter Staatsanwaltschaft damals ein Verfahren gegen Unbekannt ein. Endgültig eingestellt wird es erst, wenn ein Untersuchungsrichter zustimmt.

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