In Bad Goisern wird das Alpenhotel Dachstein nicht nur touristisch genutzt. Im Laufe der Jahre wurden Zimmer und Appartements verkauft, den Käufern ein Haupt- oder Nebenwohnsitz erteilt. Das ist nicht widmungskonform.
Eine Jahrzehnte zurückliegende Schlamperei der Behörden sorgt nun in Bad Goisern für Aufregung. Nach dem Konkurs des Alpenhotels Dachstein in den 80er-Jahren des letzten Jahrtausends konnten und können noch immer Zimmer oder Appartements vom damaligen „Großeinkäufer“ erworben werden.
Wohnungen noch immer zu haben
Der Kaufpreis für eine 35 Quadratmeter große Unterkunft in dem in die Jahre gekommenen Gebäude liegt bei 130.000 Euro: „Haupt- oder Nebenwohnsitze können die neuen Eigentümer nicht erwerben, man kann die Räume nur vermieten“, versichert SP-Bürgermeister Leopold Streicher.
Internationale Besitzer-Struktur
Das war nicht immer so. Viele der Hotelbesitzer aus aller Herren Länder haben einen Haupt- oder Nebenwohnsitz in Goisern. Am Meldeamt wurde offenbar lange Zeit nicht darauf geschaut, dass die Liegenschaft nur für touristische Zwecke gewidmet ist.
Wohnsitze müssen aufgehoben werden
Nun muss die Gemeinde aber per Bescheid die Wohnsitze aufheben. „Damit drohen ein Leerstand und ein Verfall des Hauses“, heißt es verkürzt gesagt in einem Schreiben an das Land mit der „Bitte“ um eine Schichtwidmung (Hotel im Erdgeschoß, Wohnungen darüber).
Klares „Nein“ vom Land
Aus Linz kam schon die Abfuhr: „Nachträgliche Änderungen der Widmung, um so eine widmungsfremde Nutzung nachträglich rechtskonform zu gestalten, sind nicht zulässig“, teilte das Land mit. Schilcher: „Mir ist klar, dass es sich um eine präjudizierende Wirkung handeln würde. Wir brauchen eine Lösung, sonst begehen wir Amtsmissbrauch.“
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