Stephan Holzmeister führte die Polizei auf die Spur des Doppelmörders -„Held“ will er keiner sein.
Er sei nur „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ gewesen, meint ORF-Reporter Stephan Holzmeister zu seiner Rolle in der Ermittlung nach zwei Morden in Wien.
Es war der erste Bereitschaftsdienst seines Lebens, als er vor einer Woche abends zu jenem Haus geschickt wurde, wo eine junge Mutter ermordet worden war. Dass er dabei einen Mann sah, der an der Türe des Hauses rüttelte, ließ ihm auch nach Dienstende keine Ruhe. Langer Arbeitstag hin oder her, sein Kameramann und er beschlossen, noch zur Polizei zu fahren und den Vorfall zu beschreiben - trotz einiger Zweifel, dass man sie dort als „Wichtigtuer“ sehen könnte.
Wenig später war der mutmaßliche Doppelmörder in Haft und Holzmeister für Freunde und Kollegen ein „Held“ und „Star“. Das ist ihm eher peinlich. Lustig fand er aber, dass er dann mit Öffis zur Arbeit fuhr, während Leute vis-a-vis in Berichte über ihn versunken waren. Das macht ihn sympathisch. Dass er aber Zweifel und Bequemlichkeit ohne zu zögern beiseiteschob, um einfach das exakt Richtige in der Situation zu tun, macht ihn zum „Wiener der Woche“.
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