Der Wiener Autor und Kulturjournalist Ulrich Weinzierl ist tot. Er ist im Alter von 68 Jahren in der Bundeshauptstadt verstorben. Weinzierl verfasste im Laufe seiner Karriere Biografien zu österreichischen Geistesgrößen wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal oder Stefan Zweig und galt als Spezialist für Alfred Polgar.
Der langjährige Kulturkorrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der „Welt“ wurde als Sohn der Historikerin Erika Weinzierl und des Physikers Peter Weinzierl am 7. März 1954 geboren.
Er promovierte beim legendären Germanisten Wendelin Schmidt-Dengler. Bald machte er sich schnell einen Namen als prononcierter Kommentator des kulturellen Geschehens und wurde dafür etwa 1990 mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik oder 2001 dem Alfred-Kerr-Preis gewürdigt. Zuletzt editierte er eine vierbändige Ausgabe der Werke von Hermynia Zur Mühlen.
„Nachricht ist ein Schock“
„Die Nachricht von Ulrichs Tod ist ein Schock“, so Zsolnay-Verleger Herbert Ohrlinger: „Er begleitete das Wohl und Wehe unseres Verlags zuerst aus professioneller Distanz, und ich empfand es als große Wertschätzung, dass ich dann seine Bücher verlegen durfte.“
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