16.505 Austritte in OÖ

„Kirche wird noch mehr auf die Menschen zugehen“

Oberösterreich
15.01.2023 11:00

Tausende Katholiken kehrten im vergangenen Jahr der Kirche in Oberösterreich den Rücken. Diözesanbischof Manfred Scheuer analysiert mögliche Ursachen, seine Pastroralamtsleiterin fordert Reformen und Frauen im Priesteramt.

In der Diözese Linz läuten am heutigen Sonntag nicht nur die Kirchenglocken, sondern schrillen angesichts des Austritts von 16.505 Katholiken im Vorjahr auch die Alarmsirenen. „Eine sehr schmerzliche Entwicklung, die uns sehr zu denken gibt“, so Diözesanbischof Manfred Scheuer.

Noch knapp 900.000 Katholiken in OÖ
Seit vielen Jahren kehrt eine hohe Anzahl von Katholiken der Kirche in der Diözese Linz (und anderen Diözesen) den Rücken, aktuell gehören ihr noch 898.064 Mitglieder an. Dabei sind die kirchlichen Sakramente nach wie vor sehr gefragt: 9474 Oberösterreicher wurden getauft, 1497 kirchliche Hochzeiten und 10.328 Firmungen wurden gefeiert.

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Natürlich kehrten auch einige aus Enttäuschung über kirchliche Entwicklungen oder aus Entfremdung den Rücken.

Diözesanbischof Manfred Scheuer

„Für jeden Kirchenaustritt gibt es natürlich Gründe. Im Vorjahr waren sicherlich auch die massiven Teuerungen ein Anlass dafür, aber natürlich kehrten auch einige aus Enttäuschung über kirchliche Entwicklungen oder aus Entfremdung den Rücken“, so Diözesanbischof Manfred Scheuer.

Forderung nach Priesterinnen
„Die Kirche verkündet in der Diözese Linz nicht nur den Glauben, sie steht auch Menschen in Not und bei Problemen in allen Lebenshelfend zur Seite“, betont Pastroralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl. Sie plädiert nicht nur angesichts des Priestermangels – zuletzt waren nur noch 168 Diözesan- und 143 Ordenspriester sowie 383 hauptamtliche Laien aktiv im Dienst – für die Zulassung von Frauen für das Priesteramt.

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Dass der Glaube für viele Menschen weiterhin einen hohen Stellenwert genießt, zeigt uns die Steigerung bei Taufen und Trauungen.

Gabriele Eder-Cakl, Pastoralamtsdirektorin

Die Kirche werde sich noch mehr bemühen, auf die Menschen zuzugehen. „Denn dass der Glaube für viele Menschen weiterhin einen hohen Stellenwert genießt, zeigt uns die Steigerung bei Taufen und Trauungen“, betont Gabriele Eder-Cakl, die von der Bischofskonferenz per 1. März mit der Leitung des Österreichischen Pastoralinstitutes in Wien betraut wird.

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