Erste Runde vorbei
Tschechien: Babis und Pavel bestreiten Stichwahl
Bei der Präsidentenwahl in Tschechien kommt es in zwei Wochen zu einer Stichwahl zwischen dem früheren Regierungschef Andrej Babiš und dem ehemaligen Generalstabschef Petr Pavel. Das hat die erste Wahlrunde ergeben, die am Samstag zu Ende ging. Nach der Auszählung von 85 Prozent der Wahllokale lag Babiš mit 36 Prozent der Stimmen vorne. Pavel kam auf 34 Prozent der Stimmen. Die Ökonomin kam auf knapp 14 Prozent der Stimmen.
Das Endergebnis könnte noch knapper ausfallen oder sich die Reihung sogar umkehren, weil die Wahllokale in den größeren Städten, die tendenziell eher skeptisch gegenüber Babiš eingestellt sind, erst zuletzt ausgezählt werden.
Überraschend weit abgeschlagen auf Platz drei landete die dritte Favoritin der Abstimmung, Danuše Nerudová. Die Ökonomin kam auf knapp 14 Prozent der Stimmen. Die übrigen fünf Kandidaten blieben erwartungsgemäß unter der Zehn-Prozent-Marke. Es zeichnete sich eine rund 67-prozentige Wahlbeteiligung ab.
„Große Herausforderung“
Pavel sagte in einem ersten Kommentar, er freue sich, in der Stichwahl gegen Babiš anzutreten. „Es wird eine große Herausforderung und ich mag Herausforderungen“, betonte der ehemalige NATO-General. Es stelle sich nun die Frage, ob die Wähler den „leeren Versprechen“ des früheren Regierungschefs Glauben schenken oder sich eine Veränderung wünschen würden.
Stichwahl findet am 27. und 28. Jänner statt
Pavel warnte vor einer Wahl des milliardenschweren Unternehmers zum Präsidenten als einer Gefahr des Populismus und einer „Abkehr der Demokratie vom pro-westlichen und europäischen Kurses“. Tschechien würde irgendwo an die Grenze zwischen dem Westen und Osten geraten, „was uns sehr schaden würde“, so Pavel. Gemäß früheren Umfragen werden dem 61-Jährigen größere Chancen auf einen Sieg in der Stichwahl zugerechnet. Die Stichwahl findet am 27. und 28. Jänner statt. Die Amtszeit des amtierenden Präsidenten Miloš Zeman endet Anfang März.
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