Lara Gut-Behrami hat den zweiten Super-G in St. Anton am Arlberg für sich entscheiden können. Die Schweizerin triumphierte am Sonntag vor den Italienerinnen Federica Brignone (+0,15), Marta Bassino (+0,19) und Elena Curtoni (+0,52). Ramona Siebenhofer wurde als beste Österreicherin Fünfte.
Das Rennen war wegen einer vorhergesagten Schlechtwetterfront um 15 Minuten auf 11.15 Uhr Startzeit vorverlegt worden. Nach aufkommendem Wind wurde abgebrochen, sechs Läuferinnen nahmen den Super-G nicht mehr in Angriff, nur 28 der 52 auf der Startliste kamen in die Wertung. Punkte aus dem ÖSV-Team gab es noch für Mirjam Puchner (16./+1,94), Ricarda Haaser (17./+1,96), Stephanie Venier (20./+2,20), Christina Ager (25./+3,10) und nach verhaltener Fahrt zugunsten einer ersten Zielankunft beim Heimrennen Nina Ortlieb (26./+3,48).
Gut-Behrami trotz Fehler zum Sieg
Auch die Fahrt von Gut-Behrami war nicht fehlerfrei, trotzdem kletterte sie gegenüber dem Vortag um zwei Positionen nach oben. „Im oberen Teil ist es mir nicht gelungen, wie ich es mir vorgenommen habe. Unten habe ich dann gar nichts zu verlieren gehabt. Nach so einem Fehler in der Fläche kann man nicht mit einem Sieg rechnen“, sagte die 31-jährige Olympiasiegerin von Peking. In der Disziplinwertung ist sie Zweite (192 Punkte) hinter Brignone (209), im Gesamtweltcup Dritte (636) hinter den in St. Anton nicht gestarteten Mikaela Shiffrin (USA/1.195) und Petra Vlhova (SVK/796).
Hier das Ergebnis im Detail:
Schmidhofer: „Einmal ist Grün im Ziel“
Siebenhofer freute sich, diesmal die Schlüsselstellen besser getroffen zu haben. „Es ist einmal wieder besseres und aggressiveres Skifahren gewesen. Es war wieder mehr Sicherheit da“, sagte die Allrounderin im Team, die speziell im Riesentorlauf zuletzt unter ihren Erwartungen geblieben war und für die es das beste Saisonergebnis war. „Es geht ganz schnell in die eine und in die andere Richtung, deswegen muss man einfach dran bleiben. Ich nehme alles, was ich kriegen kann an positiven Energien und Schritten.“
Für Schmidhofer war es der zweite neunte Platz in diesem Winter nach jenem in St. Moritz. „Es taugt mir. Es war ein harter Weg, dass es einmal Grün ist im Ziel. Das war für mich heute die größte Belohnung, auch wenn da noch nicht so viele im Ziel waren“, meinte die mit Nummer vier gestartete Steirerin. „Die Fahrt war oben weg schlecht, der Mittelteil war gut. Wenn es so schwierig ist wie da runter, traue ich mich nicht voll drauf gehen. Ich war nervös, von dem her war es eine gute Steigerung“, meinte die Vortags-21.
Ausfall von Hütter auf dem Weg zur Bestzeit
Der Ärger überwog dagegen bei Hütter, die nach Rang neun am Samstag das Ziel nicht sah. Die Steirerin war mit deutlicher Zwischenbestzeit im oberen Abschnitt unterwegs, wurde dann von einer Welle kurz ausgehoben und konnte nicht mehr genug Richtung für das nächste Tor machen. „Mich hat es so angeschoben. Es war richtig cool zum Fahren und ich habe gemerkt, ich werde immer schneller. Dann ist es dahingegangen. Ich wollte bei der einen Welle in der Bewegung ein bissl früher sein, aber sie war schon da, weil ich schneller hingekommen bin als gedacht.“ Der „dumme Fehler“ ärgere sie „irrsinnig“.
Tippler hätte ebenfalls nach dem guten Ergebnis am Vortag noch gerne eines draufgelegt. „Ich habe mir wieder vorgenommen, zu attackieren, aber ich habe heute nicht so den Rhythmus gefunden. Ich habe sehr viele Fehler gemacht, dafür haben mich die Zwischenzeiten eh sehr verwundert.“ Es sei weicher als am Vortag gewesen und von den Spuren nicht mehr so einfach.
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