Einen illegalen Migrantentransport stoppten ein Wachtmeister und sein Kamerad an der Grenze im Burgenland. Die beiden Täter liefen weg, im Schlepperwagen blieb eine syrische Großfamilie mit drei kleinen Kindern zurück. Fahndung!
Die Nacht vor dem Wochenende war für Dutzende Soldaten im Assistenzeinsatz in dem bewaldeten Gebiet zwischen dem Burgenland und Ungarn lediglich am Anfang ruhig. Plötzlich spitzte sich die Lage zu.
Routinemäßig bewegte ein Wachtmeister des Bundesheeres eine leuchtende Winkerkelle auf und ab, als am Freitag, dem 13. Jänner, kurz vor 21 Uhr ein Wagen der Marke Kia Sorento unbeirrt auf den Grenzposten bei Neckenmarkt zufuhr.
Täter gaben Vollgas
Kaum hatte der bislang Unbekannte am Steuer des illegalen Flüchtlingstransports die eindeutige Aufforderung zum Anhalten registriert, stieg er schon voll aufs Gas. Die hektische Flucht vor den Soldaten dauerte jedoch nicht lange. Nach wenigen hundert Metern rollte der Kia Sorento an den linken Straßenrand und stand im nächsten Augenblick still.
Aus Auto gesprungen
Die Fahrzeugtüren öffneten sich hastig, der Schlepper und sein Komplize auf dem Beifahrersitz sprangen aus dem Wagen und liefen davon, ohne sich umzudrehen. Viel zu schnell verlor sich ihre Spur in der Dunkelheit. Zurückgeblieben sind nur die Insassen des Kia Sorento. Fünf Syrer und eine Landsfrau mit drei minderjährigen Kindern saßen verschreckt im Wagen. Die Großfamilie wurde sofort betreut.
Suche mit Drohnen
Prompt reagierten mehrere Polizeistreifen auf die Alarmmeldung durch das Bundesheer, eine Fahndung lief an. Die Suche nach dem entkommenen Schlepper und seinem Komplizen unterstützten Beamte mithilfe von Drohnen. Die Verfolgung der Kriminellen war aber ohne Erfolg.
Jetzt sind Spezialisten des Koordinierten Kriminaldienstes Oberpullendorf an der Arbeit. Zuständig für die Spurensicherung, nehmen sie nun das beschlagnahmte Schlepperfahrzeug unter die Lupe.
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