Nicht nur bei den Ärzten im Spital ist der Frust im Job groß. Auch beim Pflegepersonal. Die Kündigungen beim WIGEV nehmen zu.
Die Unzufriedenheit der Ärzte in Wiens Spitälern ist groß, zwei von drei Ärzten wollen kündigen - wir berichteten. Eine Anfragebeantwortung der ÖVP an das Büro des Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) offenbart nun ein ähnliches Problem beim Pflegepersonal.
60 Prozent der Personalverluste basieren auf Kündigungen
Insgesamt nehmen die Abgänge (Kündigung Dienstnehmer, Entlassung, Auflösung oder Pension) ziemlich kontinuierlich seit 2017 zu. Pro Jahr gesehen, kam es 2021 im Vergleich zu 2017 zu einer Steigerung der Abgänge um ein Drittel. Dieser Umstand wird gern auf die Pensionierungswelle geschoben. Doch die Zahlen zeigen: 60 Prozent dieser Verluste basieren auf Kündigungen durch die Dienstnehmer selbst.
Dies ist ein weiterer eindeutiger Beweis, dass die Zufriedenheit in diesem Job mehr als nur leidet und schlicht schlechte Bedingungen herrschen.
Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec (ÖVP)
Prekäre Lage in Kliniken Hietzing und Favoriten
„Dies ist ein weiterer eindeutiger Beweis, dass die Zufriedenheit in diesem Job mehr als nur leidet und schlicht schlechte Bedingungen herrschen“, sagt Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec (ÖVP). Weiters alarmierend ist die Besetzung der Pflege in den Kliniken Favoriten und Hietzing. Laut Anfragebeantwortung liegt diese unter dem kritischen Wert von 90 Prozent. Auch in der Klinik Ottakring wird laut Korosec zurzeit ein massiver Patientenstau im Wartebereich der Notaufnahme dokumentiert.
Aus dem Büro Hacker heißt es dazu: „Weder der WIGEV noch der Stadtrat haben abgestritten, dass es in der Pflege aufgrund der Belastungen während der Pandemie zu vermehrten Abgängen gekommen ist. Insgesamt ist aber noch kein Trend herauszulesen.“
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