Autonomer Airbus

Wie die Libelle das Fliegen sicherer machen soll

Das Fliegen haben wir uns von den Vögeln abgeschaut, jetzt soll die Libelle dabei helfen, dass wir künftig sicherer und im Notfall sogar ohne menschlichen Piloten landen. Entsprechende Tests mit der neuen Technologie beim europäischen Flugzeughersteller Airbus laufen.

Mit seinem „Kodex über den Vogelflug“, in dem er Flugmaschinen nach dem Vorbild von Vögeln und Fledermäusen skizzierte, gilt Leonardo da Vinci als Vorreiter der Bionik oder auch Biomimikry - also dem Analysieren und Übertragen bestimmter Strukturen und Prozesse in der Natur auf die Technik -, die das Fliegen überhaupt erst ermöglichte. Viel haben wir uns seitdem von der Natur abgeschaut. Häufig zitierte Beispiele sind der auf den Früchten des Klett-Labkrautes basierende Klettverschluss oder der sogenannte Lotuseffekt der Lotusblume zur Selbstreinigung.

Auch beim europäischen Flugzeughersteller Airbus untersucht man in zahlreichen Projekten, wie sich das in der Natur schlummernde Potenzial zum eigenen Vorteil nutzen lässt. Bereits erfolgreich im Einsatz sind etwa die sogenannten Sharklets - vertikale Flügelspitzenverlängerungen, die der Rückenflosse eines Hais ähneln, um Verwirbelungen und somit den Luftwiderstand an den Flügelspitzen zu reduzieren. Den Auswirkungen von Turbulenzen entgegenwirken sollen indes „semi-aerolastische“ Flügelspitzen nach Vorbild des Albatros, die sich Windböen anpassen können und seit 2020 im Rahmen des Projekts „AlbatrossOne“ erforscht werden.

Der Libelle auf die Flügel geschaut
Seit Herbst 2021 wird zudem erprobt, wie sich der Formationsflug von Zugvögeln beim Zurücklegen großer Entfernungen für Verkehrsflugzeuge nutzen lassen könnte, um Treibstoffeinsparungen von fünf bis zehn Prozent pro Flug zu realisieren. In ihrem neuesten, „DragonFly“ genannten Projekt untersucht die Airbus-Innovationsschmiede UpNext nun, wie sich die Flugsicherheit weiter verbessern lässt.