„Sieht aus wie ein …“
Große Aufregung um Martin Luther King Denkmal
Eine Bronzeskulptur des Künstlers Hank Willis Thomas symbolisiert seit dem Wochenende in Boston die Umarmung von Martin Luther King Jr. und Coretta Scott King nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Dr. King 1964. So ganz warm wird man in Boston jedoch nicht mit dem Kunstwerk - so mancher meint nämlich, etwas ganz anderes in der Skulptur zu erkennen.
Das zehn Millionen US-Dollar teure (rund zehn Millionen Euro) Werk „The Embrace“ („Die Umarmung“, Anm.) ist eine Hommage an die Bürgerrechtsbewegung im Allgemeinen und besonders an den Bürgerrechtler Luther King sowie seine Frau, die sich in Boston kennengelernt hatten. Hunderte Menschen kamen am Wochenende zur Enthüllung der Skulptur.
Gezeigt werden dabei zwei Paare von Armen, die sich gegenseitig umarmen, eine künstlerische Interpretation des Bildes von Coretta und ihrem Ehemann Martin Luther King.
Verwandter enttäuscht
Doch trotz des löblichen Ansinnens hält sich der Jubel über die Darstellung der Szene in Grenzen. Und selbst Verwandte von Coretta Scott King zeigten sich gegenüber der „New York Post“ unglücklich über die Umsetzung: „Die Medien … haben darüber berichtet, als wäre das wunderschön, weil ihnen wohl gesagt wurde, dass sie das sagen müssen“, erklärte etwa Seneca Scott, der Cousin Corettas.
„Aber als es dann enthüllt wurde, zeigte ein kleiner Junge darauf, der erklärte: ,Das ist ein Penis!‘ und alle sagten: ,Ja, das ist ein großer, alter …‘“, so der 43-Jährige. Das viele Geld sei „verschwendet worden, um eine masturbatorische Metall-Hommage an meine legendären Familienmitglieder zu schaffen“, äußerte er gegenüber dem „Compact Magazine“ seinen Unmut.
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