Schwere Verletzungen hat ein Mann am Sonntagabend bei einem Messerkampf zweier rivalisierender Gruppen am Praterstern in Wien-Leopoldstadt davongetragen. Passanten beobachteten, dass einander zwei jeweils vier- bis sechsköpfige Gruppen in der Venediger Au mit Schreckschusspistolen attackierten. Die Auseinandersetzung verlagerte sich zum Bahnhof Praterstern, wo die Widersacher zum Messerkampf übergingen.
Bevor die Polizei gegen 19 Uhr eintraf, rannten Beteiligte davon. Im Bahnhofsbereich fanden die Beamten einen bewusstlosen Mann auf dem Boden. Er hatte offenbar zahlreiche Stiche im Oberkörper abbekommen. Die Berufsrettung versorgte ihn notfallmedizinisch und brachte ihn in den Schockraum eines Krankenhauses. Am Montag war er bereits außer Lebensgefahr. Zwei Brüder des Opfers waren ebenfalls durch Messer leicht verletzt worden.
Messer und Patronenhülsen
Die Polizei fand in einem Mistkübel am Tatort ein Messer und daneben Patronenhülsen. Dabei wurden die Ermittler auch von der Polizeidiensthundestaffel unterstützt. Im Stuwerviertel nahmen die Beamten fünf Jugendliche bzw. Männer im Alter von 15 bis 27 Jahren fest. Bei einem fanden die Polizisten ein weiteres Messer.
Bei den Festgenommenen handelte es sich um afghanische Staatsbürger bzw. um Menschen, bei denen die Staatsangehörigkeit nicht sofort festzustellen war. Die Opfer dürften ebenfalls aus Afghanistan stammen. Warum diese Auseinandersetzung stattfand, war am Montag noch unklar. Die Einvernahmen der Beteiligten waren noch offen.
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