Die Altersgrenze wird bei der Baulandabgabe zwar nun auf 45 Jahre angehoben. Die Kritik verstummt deswegen aber nicht
Otto Nagl war 24 Jahre Jahre lang ÖVP-Bürgermeister der Gemeinde Neuberg. Die geplante Baulandabgabe hat ihn nun aus dem politischen Ruhestand zurückgeholt. Mit Postwurfsendungen meldete er sich in seinem Ort zu diesem Thema wieder zu Wort. Nagl ist nicht generell gegen die Abgabe: „Es stört mich aber, dass nicht Rücksicht genommen wurde, dass sehr viele Menschen einen Bauplatz für schlechte Zeiten erworben haben oder vielleicht auch zu einem späteren Zeitpunkt ein Haus bauen wollen“, so Nagl. Von einer Altersgrenze hält er daher nichts.
Warum müssen alle jene Gemeinden, die bei den Baugründen rechtzeitig vorgesorgt haben, jetzt dafür büßen?
Otto Nagl, Altbürgermeister von Neuberg
Der Altbürgermeister und frühere Vermessungsbeamte verweist darauf, dass einige Gemeinden rechtzeitig Vorsorge getroffen und sich eine ausreichende Zahl an Bauplätzen gesichert hätten. Diese würden nun bestraft. Nagl fordert deshalb, dass diese Gemeinde von der Baulandabgabe ausgenommen werden sollen.
Petition gegen neue Abgabe
Doch auch in Deutsch Schützen-Eisenberg gibt es Widerstand. Der Gemeinderat beschloss eine Petition gegen die neue Abgabe. „Wir wollen das Eigentum schützen und sind gegen Luxussteuern“, erklärt Bürgermeister Franz Wachter (ÖVP). Neben ÖVP und FPÖ stimmte übrigens auch ein SPÖ-Mandatar der Petition zu.
Land weist Kritik zurück
Aus dem Büro von Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) heißt es dazu, dass die neue Abgabe „auch auf Wunsch vieler ÖVP-Bürgermeister eingeführt wird.“ Ziel sei es, leistbares Bauland für junge Familien zu mobilisieren.
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