Raiffeisen Steiermark

Kreditzinsen steigen weiter

Häuslbauer müssen sich noch eine Zeit lang auf happige Zinsen für Kredite einstellen - doch die Lage dürfte sich im Laufe des Jahres entspannen.

(Bild: Markus Wenzel)

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark blickt auf ein forderndes Geschäftsjahr zurück. Die Zinsen für Immo-Kredite legen heuer noch auf bis zu 3,5 Prozent zu. Ausblick fällt insgesamt aber optimistisch aus.

Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise: 2022 war ein turbulentes Jahr, was jeder Steirer auch im eigenen Börserl zu spüren bekommt - vor allem viele Kreditnehmer sind durch gestiegene Zinsen in Bedrängnis gekommen. Noch ist der Höhepunkt nicht erreicht, doch Entspannung ist in Sicht, wie Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank betont: „Es werden heuer noch zwei Zinsschritte kommen, bis maximal 3,5 Prozent im kurzfristigen Bereich.“ Bei langfristigen Krediten erreiche man jetzt schon langsam den Plafond.

Steirer interessieren sich vermehrt für Geldanlage
Diese Entwicklung ist auch dem Aus der Null-Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen Jahr geschuldet. Für Sparer bedeutet das wiederum erstmals seit über zehn Jahren einen leichten Anstieg der Zinsen.

Insgesamt habe man 2022 verstärktes Interesse an der finanziellen Vorsorge verzeichnet, so die Raiffeisen-Spitzen beim gestrigen Jahresrückblick. In rund 490.000 Finanz-Checks habe man individuelle Lösungen für Kunden erarbeitet. Im aktuellen Jahr liege der Schwerpunkt der Beratung vor allem auf Veranlagung mit Fokus auf Wertpapiere.

Investitionen in Nachhaltigkeit als große Chance
Die Raiffeisen-Landesbank selbst zeigt sich angesichts der Krisenlage relativ optimistisch: Rund 23.000 Neukunden konnten gewonnen werden. Die verwalteten Kundengelder sind auf satte 51,6 Milliarden Euro gestiegen.

Die künftige Entwicklung der Wirtschaft sieht Raiffeisen-Boss Schaller besser als erwartet und ortet vor allem Chancen in Innovation und Nachhaltigkeit, zum Beispiel in Investitionen in den Fotovoltaik-Ausbau.