Hinschauen & handeln: Ein neues Gemeindepaket samt Leitfaden bringt in Niederösterreich 573 neue Unterstützer im Kampf gegen Gewalt an Frauen.
Die erste Bluttat in Niederösterreich im heurigen noch jungen Jahr zeigt einmal mehr einen traurigen Anlassfall im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Just am Freitag, dem 13., endete in Berndorf im Bezirk Baden ein seit Langem schwelender Familienzwist tödlich. Ein 57-Jähriger attackierte, wie berichtet, aufgrund von Erbschaftsstreitigkeiten seine beiden Schwestern (58 und 59 Jahre alt) mit einem Messer. Die ältere der beiden starb, die jüngere wurde lebensgefährlich verletzt. Wie so oft stammt auch hier der Täter aus dem engsten Familienkreis.
Gutes Netzwerk in NÖ
„Jede fünfte Frau ist von häuslicher Gewalt betroffen – physisch, psychisch, ökonomisch oder sexuell“, hält Elisabeth Cinatl von der Mädchen- und Frauenberatungsstelle fest. Um noch mehr für das Thema zu sensibilisieren, gibt es ab sofort 573 zusätzliche Unterstützer im Kampf gegen Gewalt an Frauen. „Auf Basis der runden Tische in allen Regionen des Landes wird jetzt das Sicherheitsnetzwerk für Frauen auf alle 573 Gemeinden im Land ausgerollt“, erklärt Frauenlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Das Paket „Gewalt erkennen & reagieren“ soll neben einem Leitfaden auch ermutigen, Betroffene aktiv anzusprechen. Ganz nach dem Motto: Gewalt hat viele Gesichter, Zivilcourage noch mehr! „Jede Frau muss wissen, dass es eine Anlaufstelle für Hilfe in ihrer Nähe gibt“, so Teschl-Hofmeister.
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