Für Hans Laßnig ist es nicht Besonderes. „So und nicht anders gehört es sich. Das war doch Ehrensache“, sagt der Taxifahrer aus Bischofshofen. Krzysztof Jesse im knapp 800 Kilometer entfernten Köln sieht das völlig anders. „Ich kann Herrn Laßnig nicht genug danken.“
Was war passiert? Jesse besuchte während seines Winterurlaubs im Salzburger Land am 6. Jänner das Weltcup-Skispringen in Bischofshofen. „Es hat großen Spaß gemacht. Nette Leute, super Stimmung“, sagt der Deutsche. Nach der Siegerehrung ging es für Jesse samt seinem Schwager und Schwiegervater zurück ins Hotel. Am Tag darauf kam die böse Überraschung: Der Kölner hatte seine Geldbörse verloren.
„Alle Dokumente, meine Karten: Alles war weg“, sagt Jesse. Er durchforstete sein Zimmer, suchte das Hotel ab – ohne Erfolg. Der Urlauber rief verschiedene Taxi-Unternehmer in der Umgebung ab. Doch niemand hatte seine Geldbörse gefunden. Enttäuscht trat der Deutsche die Rückreise an. Aber: „Am späten Nachmittag meldete sich das Hotel bei meinem Schwager. Es hieß, dass sich ein Taxifahrer gemeldet, und er mein Portemonnaie gefunden habe.“
Dieser Taxifahrer war niemand anderer als Hans Laßnig. Er schickte die Geldbörse nach Köln. Einen Finderlohn will er keinen: „Das gehört sich einfach absolut nicht.“
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