Der erste Großaufgriff des Jahres: Keiner der 56 Marokkaner und vier Syrer - entdeckt im burgenländischen Bezirk Oberpullendorf - konnte einen Pass vorweisen.
Derzeit hält sich der Zustrom an Flüchtlingen in Grenzen. Während im vergangenen Sommer jede Woche bis zu 3700 Migranten im Burgenland gestrandet sind, beschränkt sich ihre Zahl in der kalten Jahreszeit auf 400 bis 900 innerhalb von sieben Tagen.
Mündlicher Antrag
Eine große Ausnahme machte der Aufmarsch von 60 Migranten beim Grenzstein B56 nahe Nikitsch. Bei ungewöhnlich warmen Jänner-Temperaturen hatten sich 56 Marokkaner und vier Syrer gemeinsam aus Ungarn nach Österreich durchgeschlagen – vermutlich unter den Fittichen von Schleppern. Soldaten entdeckten die Gruppe am frühen Nachmittag. Keiner der jungen Männer hatte einen Ausweis. „Alle stellten sofort mündlich einen Asylantrag“, hieß es.
117 Migranten im Vorjahr
Der größte Aufgriff 2022 war erst vor zwei Monaten aus Nickelsdorf gemeldet worden. Wie berichtet, hatte sich ein Tross mit 117 Flüchtlingen von Ungarn nach Österreich bewegt. Eng zusammengepfercht, waren die 113 Marokkaner, zwei Tunesier und zwei Kameruner in einem Lkw bis zur Grenze gebracht worden. In Hegyeshalom, nur einen Kilometer vom Burgenland entfernt, wurden alle Migranten auf die Straße gesetzt.
Schlepper verhaftet
Für einen gesuchten Schlepper klickten nun die Handschellen. Wie berichtet, hatte er am 13. Jänner eine syrische Großfamilie mit drei kleinen Kindern in einem Kia Sorento nach Österreich chauffiert, als er in Neckenmarkt vor der Festnahme geflüchtet war. Erfolg der Polizei: Der Rumäne wurde beim Bahnhof Deutschkreutz gefasst.
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