Insgesamt 54-mal gab es im Vorjahr „Isegrim-Alarm“ in Oberösterreich. Heuer geht erster Einsatz allerdings auf die Kappe eines „Doppelgängers“. Denn der vermeintliche Wolf ist in Wirklichkeit ein Hund.
Sensibel sind die meisten Mühlviertler insbesondere in der Grenzregion zu Böhmen und zum Waldviertel, wenn es um die Wölfe geht. Denn die meisten der 54 Sichtungen oder Meldungen über Risse kommen aus dieser Region und hier lebt nachweislich auch ein Rudel Isegrims.
„Wolf“ trottet durch Dorf
Da schauten Bewohner von Schenkenfelden also schon mal genauer hin und machten sich auch Sorgen, als ein Wolf durch den Ort trottete. Gar zu ruhig und an Menschen gewohnt verhielt er sich, und als er es sich vor einem Haus bequem machte, schlugen Hundebesitzer bei der Tierschutzstelle Freistadt Alarm. „Wir bekamen auch ein Bild aus einer Wildkamera und da war eindeutig zu sehen, dass er eine Leine bzw. ein Halsband trug. Wir waren uns sicher, dass es sich um einen Wolfshund handeln muss“, sagt Tierschützerin Karin Binder zur „Krone“.
Tier war gechipt
Doch einfangen wollte sich der Isegrim-„Doppelgänger“ erst nicht lassen, nahm dann aber sogar auf der Rückbank des Wagens Platz. Der „Wolf“ hatte sogar einen Chip, hört auf den Namen „Nessi“ und wurde im sechs Kilometer entfernten Reichenau nach der Vermisstenanzeige des Besitzers polizeilich gesucht.
Ein echter Wolf ging dagegen in Fornach im Bezirk Vöcklabruck in die Fotofalle. Er ließ sich am 28. Dezember des Vorjahrs knipsen, Experten sind sicher, dass es kein Doppelgänger war. In Leonstein und Molln hinterließ ein Wolf seine DNA in getöteten Schafen – er kommt aus Italien.
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