Die wilden Szenen aus Linz vom 9. Jänner sind wohl noch vielen im Gedächtnis. Ein Iraker stach damals zuerst auf seine Frau ein, fuhr dann zur Arbeitsstelle der Frau und bedrohte dort einen Kollegen, verletzte zwei Polizisten schwer, stahl ein Sturmgewehr eines Beamten und konnte erst durch sechs Schüsse der Polizei gestoppt werden. Jetzt spricht er erstmals und schiebt jegliche Schuld von sich.
Nach seiner spektakulären Festnahme hat der 41-jährige Iraker eisern geschwiegen, jetzt nahm der mutmaßliche Amokläufer laut Staatsanwaltschaft Linz erstmals zumindest kurz Stellung zu seinen Taten - das berichtet der ORF. Er weist weiterhin jede Schuld von sich, will sich aber vor Gericht verantworten. Seine Frau habe er nicht verletzen wollen, die 42-jährige Rumänin soll ihm ins Messer gefallen sein. Auch die beiden Polizisten habe er auf seiner Flucht nicht verletzen wollen.
Bier und Wein vor Tat getrunken
Das Auto, mit dem er die zwei Beamten niederfuhr, sei ausgebrochen. Keineswegs sei er bewusst auf die Beamten zugefahren. Die Langwaffe habe er dem schwer verletzten Polizisten nur weggenommen, um sich später selbst zu richten. Außerdem gab der Iraker an, bei der Tat schwer betrunken gewesen zu sein. Er spricht davon, vor der Tat viel Bier und Wein getrunken zu haben, auch von konsumierten Drogen ist die Rede.
Nach diesen ersten Angaben vor der Polizei habe der Verdächtige vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin die Aussage verweigert. Die Ermittlungen werden noch Wochen dauern. Eine Blutanalyse ist bereits in Auftrag gegeben worden, etliche Zeugen müssen einvernommen werden. Weitere Befragungen und Gutachten werden noch folgen.
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