Nach der enormen Kritik an einer Hasskolumne gegen Herzogin Meghan hat der britische „Sun“-Kolumnist Jeremy Clarkson, wie berichtet, eine ausführliche Entschuldigung veröffentlicht. Doch Prinz Harry und Herzogin Meghan nehmen sie nicht an.
Ein Sprecher des Paares erklärte gegenüber dem US-Magazin „People“, dass das Herzogspaar von Sussex die Entschuldigung nicht akzeptiere.
Offenbar lässt die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle das nicht gelten.
Jahrelange „Hass-Rhetorik“
In einer Erklärung, die „People“ am Montag übermittelt wurde, erklärte der Sprecher: „Am 25. Dezember 2022 schrieb Mr. Clarkson ausschließlich an Prinz Harry, den Herzog von Sussex. Der Inhalt seiner Korrespondenz war als privat und vertraulich gekennzeichnet.“
Und weiter: „Während Herr Clarkson sich heute erneut öffentlich entschuldigt hat, bleibt sein langjähriges Muster des Schreibens von Artikeln, die Hass-Rhetorik, gefährliche Verschwörungstheorien und Frauenfeindlichkeit verbreiten, zu klären“, heißt es weiter.
„Wenn nicht jeder seiner anderen Artikel ebenfalls ,in Eile‘ geschrieben wurde, wie er behauptet, ist es klar, dass dies kein isolierter Vorfall ist, der in Eile geteilt wurde, sondern eher eine Reihe von Artikeln, die in Hass geteilt wurden.“
„Geschrieben, wie sehr es mir leidtut“
Der ehemalige „Top Gear“-Star Clarkson hatte am Montag auf Instagram geschrieben: „Ich habe allen, mit denen ich arbeite, geschrieben, wie sehr es mir leidtut, und am Weihnachtsmorgen habe ich auch Harry und Meghan in Kalifornien gemailt, um mich zu entschuldigen.“
Zuvor hatte sich die Boulevardzeitung „Sun“ bereits für die Veröffentlichung entschuldigt. Das Blatt gehört zum Verlag News Corporation des US-Unternehmers Rupert Murdoch. Der Text von Mitte Dezember war eine Reaktion auf die Netflix-Serie „Harry and Meghan“, in der das Paar seine Gründe für das Ausscheiden aus dem britischen Königshaus darlegte.
Clarkson hatte darin betont: „Ich hasse Meghan.“ Dazu fantasierte er über den Wunsch, die 41-jährige Frau von Prinz Harry solle nackt durch britische Städte getrieben und von einer Menge mit Exkrementen beworfen werden.
Sturm der Entrüstung
Der Beitrag hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Dutzende Abgeordnete sowie Clarksons Tochter Emily kritisierten den Text. Bei der Medienaufsicht ging eine Rekordzahl an Beschwerden ein.
Der 62-Jährige teilte daraufhin bereits mit, er habe eine „unbeholfene“ Anspielung auf die Serie „Game of Thrones“ gemacht. Er kündigte an, in Zukunft vorsichtiger zu sein.
In seiner aktuellen Erklärung geht Clarkson weiter und gibt sich selbstkritisch: „Ich bin einfach nicht sexistisch und ich verabscheue Gewalt gegen Frauen. Und trotzdem scheine ich genau das zu befürworten.“ Als ihm das klar geworden sei, sei er beschämt gewesen, so der Kolumnist. „Ich hebe meine Hände. Das ist ein ,Mea Culpa‘ mit Glockengeläut.“
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