Ein Türke (35) leugnete beim Prozess am Dienstag im Landesgericht die Vorwürfe nach Brandstiftung und Stalking. Widersprüche führten aber letztlich zur Verurteilung und zu zwei Jahren unbedingter Haft, nicht rechtskräftig.
Trotz klarer Indizien bestreitet der bislang unbescholtene Türke (35) die Vorwürfe beim Prozess am Dienstag im Salzburger Landesgericht: „Mit dem Brand habe ich nichts zu tun.“ Und die Ex-Frau will der Angeklagte auch nicht beharrlich verfolgt haben.
Doch Staatsanwältin Karin Sperling ist sich sicher: Der Türke soll in der Nacht auf den 11. September in Kuchl das Auto seiner Ex-Schwiegereltern angezündet haben. Dazu nutzte er mit Brandbeschleuniger getränktes Heu. Und über mehrere Monate, also von Mai bis September, soll er oft vor der Haustüre seiner Ex-Frau verweilt haben - Bier trinkend und schreiend. „Zumindest einmal die Woche“, so Sperling.
Während in jener Nacht 128 Feuerwehrleute gegen den Brand kämpften und versuchten, noch größeren Schaden zu verhindern, ging ein anderer Alarm bei der Polizei ein: Der 35-Jährige war nämlich eine Stunde nach Brandausbruch nahe dem Tatort stark alkoholisiert von seinem Rad gestürzt. Dabei bemerkte eine Sanitäterin die schwarz verschmierten Hände des Angeklagten. Dazu von der Richterin befragt, meinte der 35-Jährige nur: „Das war Blut.“
Monate zuvor hatte er seiner Ex-Schwiegermutter auch eine entlarvende Nachricht geschrieben: „Ich hoffe, du verbrennst.“ Als Drohung empfinde er diese Worte nicht, und einen Groll hege er auch nicht. Nur: „Ich mag sie nicht“. Warum? „Ja, weil sie für das Ende meiner Ehe verantwortlich ist.“ Urteil: zwei Jahre Haft. Verfahrenshelfer Michael Hofer nahm Bedenkzeit, daher ist es nicht rechtskräftig.
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