„Neue“ gestalkt

Affäre des Ehemannes oder doch nur Hirngespinst?

Gericht
18.01.2023 06:00

Die 36-Jährige war sich sicher, ihr Ehemann habe eine andere - die sie dann über einen Monat lang verfolgte. Sie sei dem Opfer aber immer nur zufällig über den Weg gelaufen. Man wohne schließlich im selben Viertel ...

Jeden Morgen packte die Angeklagte ihrem Ehemann eine Jausenbox. Dann plötzlich tauchten die Behälter bei ihrer guten Freundin zu Hause auf. Ihr Schluss: Die beiden müssen eine Affäre haben - so zumindest die Anklage. Einen Monat lang soll die 36-Jährige ihre - mittlerweile ehemalige - Freundin verfolgt und beschimpft haben.

„Ich bin ja nicht komplett verrückt!“
Sogar Bekannte und Familie, bis hin zum Ehemann des 35-jährigen Opfers, habe sie kontaktiert: „Deine Schwester ist ein Miststück. Sie schläft mit meinem Mann und mit jedem anderen Mann“, schreibt die dreifache Mutter einer Verwandten des Opfers. Sie soll in Parks, vor der Schule und Geschäften gelauert haben. Eine simple Erklärung der Türkin: „Wir wohnen im gleichen Viertel.“ Zu den Stalking-Vorwürfen der Staatsanwaltschaft sagt sie nur: „Ich bin ja nicht komplett verrückt!“

Aber zumindest schuldig, befindet Richter Gerald Wagner. Die 36-Jährige kommt mit einer Diversion - Kontaktverbot plus Bewährung - davon. Zu einer Einigung mit dem 35-jährigen Opfer kommt es vor dem Wiener Landesgericht nicht. Die Frau wird mit ihrer Privatklage zum Bezirksgericht verwiesen. 

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