Radioaktive Tsunamis
Moskau meldet Erfolge bei Nuklear-Torpedo Poseidon
Die russische Nachrichtenagentur TASS meldet Fortschritte beim Bau einer neuen „Superwaffe“ mit dem Codenamen Poseidon. Eine erste Charge der nuklear angetriebenen 100-Tonnen-Torpedos, die über Tausende Kilometer Distanz unter Wasser Atomsprengköpfe in Küstengebiete transportieren sollen, um diese mit radioaktiven Tsunamis zu verwüsten, sei fertiggestellt. Unklar bleibt, ob die für das Riesen-U-Boot Belgorod gedachten Torpedos bereits atomar bewaffnet sind.
Das 184 Meter lange U-Boot K-329 Belgorod, das 2019 enthüllt und 2021 in Dienst gestellt wurde und das längste Unterseeboot der Welt ist, wird von Russland offiziell als Forschungsvehikel klassifiziert: Von zwei Atomreaktoren angetrieben, soll es quasi als Mutterschiff für Unterwasser-Drohnen dienen, Mini-Atomkraftwerke zur Versorgung von Sensornetzwerken am Meeresgrund aufstellen und bis zu sechs Stück der riesigen Poseidon-Torpedos, die TASS ob ihrer Reichweite von bis zu 10.000 Kilometern als Drohnen klassifiziert, tragen. Diese einst von Wladimir Putin persönlich als „Superwaffe“ angekündigten Torpedos widersprechen freilich der Ansage, es sei ein Forschungsschiff: Poseidon soll Russland Kapazitäten für verheerende nukleare Erst- und Zweitschläge verschaffen. Die Hintergründe.
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