Sebastian K. (26) wurde beim Variantenfahren im Salzburger Lungau von einer Lawine mitgerissen und getötet. Der junge Sportler aus Mariapfarr war gerade in Ausbildung zum Berg- und Höhlenretter.
„Der Lawine ist es egal, ob du Anfänger oder Experte bist“, erklärt Hannes Kocher nachdenklich. Der Lungauer Bezirkschef der Bergrettung hat gerade einen jungen Kameraden verloren. Sebastian K. kam am Sonntag am Aineck unter eine Lawine. Der Unfall bedeutet den tragischen Tod eines jungen Mannes – und eines Bergretters.
Der 26-Jährige aus Mariapfarr wurde seit Sonntag vermisst. Bergretter aus dem Lungau fanden am Montagabend seinen leblosen Körper unter einer Lawine. K. war allein in einen nordseitig gelegenen Graben, eine bekannte Variantenabfahrt, eingefahren. Ein Schneebrett begrub den jungen Mann unter sich. Das traurige Detail am Rande: Seine Lawinenausrüstung, Verschüttetensuchgerät und Airbag-Rucksack, hatte er im Auto zurückgelassen.
Trauer um Kollegen und Freund
„Er war ein guter Alpinist, war mitten in der Ausbildung zum Bergretter“, erklärt Kocher. Sebastian K. war bei der Höhlenrettung aktiv und ein ambitionierter Eiskletterer. Die Bergrettung, seine Lungauer Kameraden, die am Montag den ganzen Tag nach ihm suchen mussten, trauert um ihren Kollegen und Freund.
Tourengeher und Variantenfahrer sollten nie allein unterwegs sein und bei den aktuellen Bedingungen im Gebirge besonders aufpassen. Zum Triebschnee kommt ein Altschnee-Problem. „Durch Neuschnee ist diese Schwachschicht in der Schneedecke tückisch“, sagt Michael Butschek vom Lawinenwarndienst. Eine Gefahr, die Sportler vermutlich noch den ganzen Winter begleiten wird.
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