Unbekannte haben es offenbar gezielt auf die Wahlwerbung der regierenden SPÖ-Stadtchefin in St. Valentin abgesehen und verunstalten diese. Ein Pensionist geriet nun ins Visier der Polizei.
Seit 4. Jänner haben es Unbekannte auf das Konterfei von Kerstin Suchan-Mayr, der Bürgermeisterin von St. Valentin (NÖ), abgesehen. Sie gehen immer wieder gezielt gegen Wahlplakate vor, auf denen die SPÖ-Politikerin abgebildet ist und besprühen oder verunstalten ausschließlich das Antlitz der 47-Jährigen.
Hier verwendet jemand einige Energie, um mir auf anonyme Weise zu schaden. Das ist nur hinterhältig und nicht lustig. Gespräche und inhaltliche Debatten führe ich jedoch gerne.
Stadtchefin Kerstin Suchan-Mayr (47)
70 Prozent beschädigt
Andere Politiker – wie Landesparteichef Franz Schnabl oder die Landtagsabgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig, die neben ihr zu sehen sind – bleiben verschont. „Rund 70 Prozent der Plakate wurden beschädigt. Wir mussten sie inzwischen zweimal austauschen“, betont Suchan-Mayr, die keine Idee hat, wer derart hinterhältig gegen sie agiert. „Auch die Auslage unseres Parteibüros wurde besprüht, weil dahinter Plakate von mir zu sehen sind.“ Ihre Familie macht sich Sorgen, zumal auf einem Plakat auch ein Kreuz hinzugefügt wurde.
Ich hab’ Sonntagmittag Besuch von der Polizei bekommen. Mit Sachbeschädigung habe ich aber nichts zu tun, das ist nicht mein Stil. Hier will mich jemand gezielt anpatzen.
Pensionist Fritz Leeb (69)
Verdächtiger vermutet Racheakt
Ins Visier der polizeilichen Ermittlungen geriet auch Pensionist Fritz Leeb (69), der in einer Bürgerinitiative gegen das umstrittene Amazon-Lager aktiv ist. „Irgendwer hat mich heimlich beschuldigt, das ist sicher ein Racheakt. So etwas würde ich aber nie tun. Wenn ich mit jemandem Probleme habe, sage ich ihm das persönlich.“
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