Rot-weiß-roter Debütanten-Ball auf der Streif. Österreich wird in den Abfahrten am Freitag und Samstag nur mit sechs Mann am Start stehen ...
„Mein erstes Mal war einer der schönsten Momente!“ Sagt Vincent Kriechmayr, wenn er an den Jänner 2015 zurückdenkt. Damals absolvierte er seine erste Kitz-Abfahrt. „Ich weiß noch alles, als wäre es gestern gewesen. Ich hatte die Hosen voll!“
Gestern war’s wieder für zwei Österreicher soweit: Andreas Ploier (25) und Felix Hacker (23) schmissen sich beim Auftakt-Training zum ersten Mal in ihrem Leben über die Streif. „Da runter zu fahren, davon träumt man als kleiner Bub, wenn man mit dem Skifahren anfängt“, sagt Ploier. Sein Zimmerkollege und oberösterreichischer Landsmann Daniel Hemetsberger hatte ihn perfekt vorbereitet. „Dadurch konnte ich mir bildlich alles gut vorstellen und war gar nicht so nervös.“ Man dürfe sich nur nicht vom Mythos und vom Rundherum ablenken lassen. „Denn dann wird’s richtig gefährlich.“ Ploier betont: „Je steiler und eisiger, desto besser für mich!“ Kein Wunder also, dass er sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis (17. im Super-G) auf der Stelvio in Bormio holte.
Ein nicht minder wilder Hund ist der zweite Debütant. „Sicher ist der Streif brutal, aber eigentlich war es richtig lustig“, fasste der Kärntner Hacker sein erstes Mal zusammen. Nach seinen jüngsten starken Europacup-Leistungen war die Einladung zum Kitz-Weltcup eingetrudelt. Ein gewaltiger Sprung. Hacker: „Im Vergleich zu den schwierigsten Strecken der Welt in Bormio oder Kitzbühel ist der Europacup natürlich eher Mickey Mouse.“
Auf verkürzter Europacup-Strecke schon in Kitz gefahren sind Julian Schütter und Manuel Traninger - seit gestern haben sie nun auch ihre Premiere über die komplette Streif im Sack. Bei den beiden Weltcup-Abfahrten in Kitz am Freitag und Samstag werden nach den vielen Ausfällen (auch Christopher Neumayer muss wegen Knieproblemen auslassen) aber nur je sechs Österreicher am Start stehen. Fix sind Kriechmayr, Hemetsberger, Striedinger, Babinsky und Schütter. Die restlichen vier Anwärter (Rieser, Ploier, Traninger, Hacker) liegen in der FIS-Rangliste weit zurück - dadurch darf laut Reglement nur einer aus diesem Quartett im Rennen starten. Cheftrainer Marko Pfeifer wird nach dem morgigen Abschlusstraining die Entscheidung verkünden.
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